Evangelisch im Gießenerland

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          Sommergespräch

          Kirchenpräsident Jung: Beziehung zu Mitgliedern stärken

          EKHN / RahnSaal der Evangelischen Akademie, Bestuhlung mit großen Abständen.Kirchenpräsident Dr. Volker Jung lud zu seinem alljährlichen Sommergespräch ein. Diesmal in die Evangelische Akademie in Frankfurt am Main und zugleich als Videokonferenz.

          Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung schlägt vor, dass die Gemeinden die Beziehung zu ihren Mitgliedern personal und digital stärken. Auch müssten sie enger zusammenarbeiten, Schwerpunkte setzen und sich stärker zum Gemeinwesen hin öffnen, sagte Jung am Donnerstagabend in Frankfurt am Main.

          Beziehungsarbeit als Anliegen

          Kirchenpräsident Volker Jung hat beim Sommergespräch für Journalisten und Journalistinnenin der Evangelischen Akademie Frankfurt Impulse zur Lage der Kirche und gesetzt. Am Donnerstagabend machte er klar: Noch stärker als bisher müsse die Wahrnehmung dessen sein, was Menschen von Kirche wollen und, wie sie sich zur Kirche in Beziehung setzen. Jung: „Wir müssen vom Auftrag her denken - und das ist die Botschaft von Gott. Orientierung auf Mitglieder und das Gemeinwesen gehen dabei zusammen. Mitgliederorientierung ist Beziehungsarbeit. Das buchstabieren wir auf allen Ebenen durch – auch digital und nachhaltig.“ 

           Die Coronakrise als Herausforderung

          Die Kirchen seien gut aus den ersten Monaten der Corona-Pandemie herausgekommen, erklärte Jung. Anfangs sei es zwar schwergefallen, auf Zusammenkünfte in Kirchen zu verzichten. Die Gemeinden hätten aber kreativ auf die Situation reagiert. So sei es gelungen, in „neuer medialer Gemeinschaft“ und später auch mit Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln „die große Katastrophe“ zu vermeiden. Die Kirchen seien für das Gebet einzelner Menschen geöffnet gewesen und Seelsorger und Seelsorgerinnen in Krankenhäusern und Altenheimen hätten die Menschen begleiten können.

           Jetzt schon an Weihnachten denken

          Klar sei, dass die Coronakrise sich nicht kurzfristig auflösen werde, deswegen ist es wichtig, jetzt schon an Weihnachten zu denken. Jung fordert die Gemeinden auf, jetzt schon vor Ort alle Möglichkeiten zu prüfen und zu gucken, ob es dann der Markplatz oder das Stadion wird. Es gilt aber auch in der Unsicherheit zu gestalten: „Wir wissen nicht, wie die Situation sein wird. Diese Spannung muss ausgehalten werden.“ Wichtig sei es daher, im Voraus zu planen, aber auch flexibel zu denken und zu überlegen, was online passieren kann.

           Der ökumenische Kirchentag findet statt

          Der Kirchenpräsident zeigte sich zuversichtlich, dass der Ökumenische Kirchentag im Mai 2021 in Frankfurt am Main stattfinden könne. Der Wille bei allen Partnern sei da, ihn zu feiern, „und zwar nicht nur in digitaler Form“. Die endgültige Entscheidung werde im September/Oktober fallen.

          Kirchenentwicklung angesichts großer Trends

          Die Bekanntgabe der Austrittszahlen Ende Juni habe ihn sehr geschmerzt, sagte der Kirchenpräsident. Große Trends spielten eine Rolle, die sich nicht leicht kippen ließen, etwa die Individualisierung, der Traditionsabbruch und die Tatsache, dass Religion verhaltener gelebt werde als früher. Auch das finanzielle Motiv vor allem in der Gruppe der 25- bis 35-Jährigen dürfe man nicht unterschätzen. Jung warnte davor, das Kirchensteuersystem als Ganzes infrage zu stellen. „Das würde dazu führen, dass wir uns aus vielen Arbeitsfeldern zurückziehen müssten.“

          Die 11 Leitsätze der EKD als unverbindlicher Impuls

          Jung ging auch auf die unlängst von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) veröffentlichten Leitsätze ein. Sie versuchen nach seinen Worten zwar für die Zukunft der Kirche Impulse zu setzen. Jung stellte aber noch einmal klar, dass es sich um ein nicht verbindliches Impuls-Papier handelt. Auf die Frage, wie das Feedback auf die 11 Leitsätze weiterhin in der Debatte eine Rolle spielen könne, verwies Jung auf die Prozesshaftigkeit in der Arbeit an Impulspapieren. Hier müsse weutergedacht werden.

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