Argumentieren kann man trainieren
Auf dem Familiengeburtstag, im Bekanntenkreis oder in der Schlange im Supermarkt - oft sind es Alltagssituationen, in denen man mit rassistischen, antidemokratischen oder diskriminierenden Aussagen konfrontiert wird. Wie reagieren? Sollte man überhaupt etwas sagen? Und wenn ja, wie begegnet man dem Gehörten? Die Stammtischkämpfer*innen sind überzeugt: Argumentieren kann man trainieren, und zwar in einem ihrer Workshops.
Darin geht es um Reaktionsmöglichkeiten, Hemmnisse und Löstungsansätze, ohne eine umfangreiche theoretische Vertiefung des Themas Rassismus.
Es werden die Dimensionen von Situationen beleuchtet, in denen uns Stammtischparolen begegnen. Im Präsenzseminar können die Teilnehmenden in praktischen Übungen das Gelernte anwenden und sich ausprobieren.
Das Seminar dauert sechs Stunden, eine Mittagspause und weitere kurze Pausen sind eingeplant.
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... auch wenn es wehtut
UNSER KREUZ HAT ALLE FARBEN
Resolution der Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats Gießener Land,
16.März 2024
„Unser Kreuz hat alle Farben“ – mit dieser Botschaft setzen wir uns als Evangelische Kirche in der Region ein für Menschenwürde, Demokratie und eine offene Gesellschaft. Wir bekennen die Gottesebenbildlichkeit aller Menschen, wie sie in der Bibel bezeugt wird.
Mit großer Bestürzung sehen wir, wie menschenverachtende, diskriminierende und feindliche Einstellungen durch populistische Äußerungen in die Öffentlichkeit getragen werden. Entschieden stellen wir uns gegen jedwede Form von Hass und Ausgrenzung, gegen Demokratiefeindlichkeit und Extremismus.
Mit der Synode der EKD nehmen wir „mit großer Sorge auch die wachsende Zustimmung bei Wahlen und in Umfragen zur sich immer weiter nach rechts radikalisierenden AfD und anderen rechtsextremen Parteien wahr. Die Synode erklärt dazu: Die menschenverachtenden Haltungen und Äußerungen insbesondere der rechtsextremen Kräfte innerhalb der AfD sind mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens in keiner Weise vereinbar.“ (Beschluss der EKD, 5.12.2023)
Wir halten fest an den Werten, die unser christlicher Glaube uns mitgibt: Nächstenliebe, Fürsorge, Toleranz, Solidarität mit Minderheiten und Benachteiligten.
Wir widersprechen jeder Form von Rassismus und Feindlichkeit gegenüber Gruppen und Einzelnen, wie es aktuell gegenüber Geflüchteten, Menschen mit Migrationsgeschichte, queeren Menschen sowie Menschen mit Behinderung zu beobachten ist.
Als Christinnen und Christen stellen wir uns entschieden gegen jede Form von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit und setzen uns ein für Wertschätzung und Respekt, für Religionsfreiheit, Schutz und Sicherheit für alle Menschen.
Als Kirche erheben wir die Stimme, wo Menschen ausgegrenzt, bedroht, eingeschüchtert oder angegriffen werden. Wir verbinden uns mit allen gesellschaftlichen Kräften, die sich für Menschenwürde, Demokratie und eine offene Gesellschaft einsetzen.
Unser Bekenntnis zu Jesus Christus als dem Gekreuzigten schließt den Aufruf zur Nachfolge ein. Wir treten ein für die Liebe, auch wenn es unbequem wird.
Wir appellieren an alle Menschen in unseren Kirchengemeinden, für diese Grundwerte einzutreten und sich für den christlichen Auftrag für Frieden, Nächstenliebe und Gerechtigkeit stark zu machen.
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