Evangelisch im Gießenerland

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          Lebhafte und konstruktive Diskussion in Nonnenroth

          Nachbarschaftsräume beschäftigen Synode weiterhin

          S. BaumgartnerPersonen an Tischen mit Leinwand im HintergrundBeginn der Synodentagung in Nonnenroth

          „Sehr zufrieden“ zeigt sich der Vorsitzende der Synode des Evangelischen Dekanats Gießener Land, Dr. Thilo Schneider, mit dem Verlauf der dritten Tagung der Dekanatssynode am vergangenen Samstag im Bürgerhaus Nonnenroth. 85 von 112 gewählten Vertreterinnen und Vertretern der 69 Kirchengemeinden im Dekanat waren der Einladung in den Hungener Stadtteil gefolgt und diskutierten lebhaft und konstruktiv.

          Auch wenn der Dekanatssynodalvorstand (DSV) seinen Vorschlag zur Mindestgröße der aktuell entstehenden Nachbarschaftsräume im Dekanat ganz knapp nicht durchsetzen konnte, überwog Schneiders Zufriedenheit über die Diskussionsfreude des Gremiums. Es sei deutlich geworden, dass die Synodalen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht in der Lage sahen, eine Entscheidung in der Frage zu treffen.

          Wie groß soll ein Nachbarschaftsraum sein?

          Worum ging es konkret?  Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau befindet sich im sogenannten Zukunftsprozess „ekhn2030“. Erster Teil dieses Prozesses ist die Bildung von Nachbarschaftsräumen. Das heißt, die Gemeinden verbinden sich zu größeren Einheiten. Die Frage war nun, wie groß diese mindestens sein sollen, um zukunftsfähig zu sein. Die kirchengemeindlichen Nachbarschaftsräume sollen in Zukunft durch multiprofessionelle Verkündigungsteams geleitet werden.

          Seelsorge, Musik, Gemeindepädagogik

          Dazu gehören neben den Pfarrpersonen Kirchenmusiker oder Kirchenmusikerinnen sowie Gemeindepädagogen oder Gemeindepädagoginnen. Die Größe dieser Teams richtet sich nach der Anzahl der Gemeindemitglieder. Sollen diese Teams mindestens drei, dreieinhalb oder vier Stellen umfassen oder sollte gar keine Untergrenze vorgegeben werden? Darüber hat auch die Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau noch nicht endgültig entschieden.

          Größere Dimension sinnvoll?

          Der DSV ist der Auffassung, dass mindestens 3,5 Vollzeitstellen mittelfristig arbeitsfähige Nachbarschaftsräume sichern werden. Deshalb schlug die Dekanatsleitung der Synode in Nonnenroth vor, die Nachbarschaftsräume „im Dekanat Gießener Land sollen groß genug sein, um sie mit mindestens 3,5 Vollzeitstellen zu besetzen.“ So könnten die neu gebildeten Einheiten „für einige Jahre unverändert Bestand haben.“ Bis zum Jahr 2026 sei außerdem mit weiteren Kürzungen zu rechnen. Deshalb erscheint es dem DSV „sinnvoll, die Nachbarschaftsräume schon jetzt etwas größer zu dimensionieren.“

          Warten auf den Beschluss der Landessynode

          Der Vorschlag des DSV wurde knapp abgelehnt. Die Mehrheit votierte dafür, lieber den bindenden Beschluss der Landessynode abzuwarten. In der Diskussion der Beschlussvorlage wurde deutlich, dass mit den größeren Gemeindeeinheiten unterschiedliche Erwartungen verbunden werden. Der Hoffnung, dass angesichts sinkender Mitgliederzahlen mit den Verkündigungsteams und den gemeinsamen Gemeindebüros mit größeren Nachbarschaftsräumen ein zukunftsfähiges Modell geschaffen werde, stand die Befürchtung gegenüber, dass diese Räume zu groß für eine gute seelsorgerliche Arbeit werden könnten.

          Steuerungsgruppe begleitet den Prozess

          Bei der Bildung von Nachbarschaftsräumen werden die Gemeinden von einer Steuerungsgruppe begleitet, die zunächst in Informationsveranstaltungen zu Information und ersten Kontaktaufnahmen eingeladen hatte. Die Steuerungsgruppe begleitet die Gemeinden bei der Bildung von Nachbarschaftsräumen, beispielsweise durch die Benennung und Entsendung von Ansprechpartnerinnen und –partnern und die Bereitstellung von Informationsmaterial.

          Aktueller Stand vorgestellt

          Bis zur nächsten Synode im März 2023 soll die Bildung der Nachbarschaftsräume soweit fortgeschritten sein, dass die Synode im Oktober 2023 den abschließenden Beschluss fassen kann. Wie die Nachbarschaftsräume nach dem aktuellen Diskussionsstand in Gemeinden und Dekanat aussehen könnten, machte Pfarrerin Sarah Kiefer, Vorsitzende der Dekanats-Steuerungsgruppe ekhn2030, auf einer Dekanatskarte deutlich.

          Niederohmen kommt dazu

          Auf dieser Karte war auch die Kirchengemeinde Niederohmen eingezeichnet Sie gehört derzeit noch zum Dekanat Vogelsberg, hat aber ihre Absicht bekundet, mit den Mücker Gemeinden im Dekanat Gießener Land einen Nachbarschaftsraum zu bilden.

          Energiesparen und Wahlen

          Neben einem Austausch über mögliche Energieeinsparmaßnahmen in den Kirchengemeinden standen auch noch Wahlen auf dem Programm der Synode. Neuer Dekanatsjugendpfarrer ist der Ober-Ohmener Seelsorger Markus Witznick. Für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden beauftragte die Synoden den Ettingshäuser Pfarrer Christian Stiller. Pfarrer Stefan Becker (Beuern) soll zukünftig die Fort- und Weiterbildung von Prädikantinnen und Prädikanten im Dekanat verantworten.

          Propst Schmidt zum letzten Mal zu Gast

          Zum letzten Mal war Propst Matthias Schmidt Gast der Synode. Er verabschiedete sich mit der Predigt in der Andacht zum Beginn der Versammlung. Er erinnerte an die Friedenspredigt von Martin Luther King von 1964 in Ost-Berlin und den Gesang der Menschen vor dem Mauerfall von 1989: „We shall overcome“ und appellierte an die friedenschöpfende Kraft des gemeinsamen Glaubens.

          Interview zu Ausstellung "G*tt w/m/d" per Video

          Ein weiterer theologischer Impuls für die Synode war ein Video-Interview mit Pfarrer Veit Dinkelacker, dem Leiter des Bibelhaus-ErlebnisMuseums Frankfurt zu Entstehung und Botschaft der Ausstellung „G*tt w/m/d“, die derzeit im vhs-Haus in Lich zu sehen ist.

          Grußwort von Bürgermeister Wengorsch

          Die Grüße der politischen Gemeinde überbrachte der Hungener Bürgermeister Rainer Wengorsch. Er lobte die gelingende Zusammenarbeit von Kirche und Kommune am Beispiel der Schäferwagen-Herberge Nonnenroth und des Dorfladens in Villingen.

           

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