Evangelisch im Gießenerland

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          Besuche für Krankenhausseelsorgerin jetzt wieder möglich

          Ausgebremst im "fröhlichen Anfangsschwung"

          StenderAuch mit Karten hielt die Kirchengemeinde Kontakt zu ihren MitgliedernAuch mit Karten hielt die Kirchengemeinde Kontakt zu ihren Mitgliedern

          Jutta Martini ist evangelische Krankenhausseelsorgerin im Asklepios-Krankenhaus in Lich. Eine halbe Pfarrstelle im Stellenplan des Dekanats Hungen. Außerdem ist die Pfarrerin in Grüningen, ebenfalls eine halbe Stelle. Dienstbeginn: Februar 2020, im März fast ausgebremst durch Corona. Seit Kurzem sind Besuche im Krankenhaus wieder möglich.

          Die Einführung im Krankenhaus verlief noch ganz normal. Dekan Norbert Heide hatte die Einführung als Vertreter der drei Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg übernommen. Klinikgeschäftsführer, Grüne Damen und der katholische Kollege Stephan Wach waren dabei. Auch in der Stationsleiterrunde wurde die neue Klinikseelsorgerin vorgestellt. Nachdem das Amtszimmer bezogen und die technische Ausstattung geklärt war, ging es ans Einarbeiten ins „System Krankenhaus. Wo ist welche Station, wer sind meine Ansprechpartner…?“, erzählt die Pfarrerin.

          Kontakt zu Angehörigen

          Trotz aller Einschränkungen durch den Lockdown Ende März gelang die Kontakt- und Arbeitsaufnahme auf mehreren Gebieten. Es gab Treffen der Ethikkommission und mit den Grünen Damen, und wöchentliche Dienstbesprechungen mit Stephan Wach (Martini: „die ökumenische Zusammenarbeit läuft wunderbar“). Kontakte mit den Patienten waren dagegen nur indirekt möglich. Die Gottesdienste am Samstag um 18 Uhr werden live in die Krankenzimmer übertragen; auch der Kontakt in die Patientenzimmer läuft über die Bildschirme über den Krankenbetten mit Infos, Texten, Gebeten und Bildern. Wichtig war in dieser Zeit vor allem die Verbindung zu den Angehörigen, die ihre Lieben nicht im Krankenhaus besuchen durften.

          Gemeindearbeit mit Telefon und Pinnwand

          Das Telefon gewann auch in der Gemeindearbeit Bedeutung als Kommunikationsmittel, gerade mit der älteren Generation, erzählt Jutta Martini. „Mitten in unserem fröhlichen Anfangsschwung“ kam das Virus dazwischen. Wie in der Klinik gab es keine Zeit, um Menschen kennenzulernen. Dabei wollte sie Kontakte knüpfen zu den Jugendlichen, Vereinsvertretern, Gruppen und Senioren. Stattdessen hieß es Ideen zur Verkündigung der Frohen Botschaft, zum Trost spenden und zur geistlichen Begleitung der Gemeinde entwickeln. In Grüningen wurde die Kirche zu bestimmten Zeiten geöffnet, Kerzen und Gebetszettel lagen bereit und eine Pinnwand für die Gebetsanliegen aufgestellt. In der Kirche lagen außerdem Andachtstexte zum Mitnehmen aus, die so viele Interessenten fanden, dass sie nachgedruckt werden mussten. Die Texte sind auch auf der Gemeindewebseite nachzulesen.

          Kuchen, Erdbeeren und Zinnien

          Mit Kuchen, Erdbeerbechern mit Sahne und Zinniensetzlingen, die freundliche Helfer an die Haustüren brachten, wurden die Kontakte mit der Seniorengruppe aufrechterhalten. Auch ans Filmen wagte sich Pfarrerin Martini mit Unterstützung ihres Mannes heran. Zu Karfreitag und Ostern wurden zwei Andachten aufgezeichnet und ins Netz gestellt.

          Wieder Gottesdienste

          Seit dem 17. Mai feiert die Gemeinde wieder alle zwei Wochen Sonntagsgottesdienst in der Kirche oder, wie am 5. Juli, in der Grüninger Burg.

          Ihre ersten Monate in Krankenhaus und Kirchengemeinde hätte Jutta Martini gern anders gestaltet. Die Erfahrungen mit den neuen Kolleginnen und Kollegen, mit der Gemeinde und dem Grüninger Kirchenvorstand in der Ausnahmesituation „Corona-Pandemie“ sind für die Theologin Anlass für vorsichtigen Optimismus. Die Öffnung des Krankenhauses für Besuche lassen sie da ankommen, wo sie schon im Februar hinwollte: an die Betten und in die Nähe der Menschen, die Trost und Beistand im Glauben suchen.

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