Evangelisch im Gießenerland

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          Pfarrerin Petra Assmann-Daum geht in den Ruhestand

          Abschied mit Liebeserklärung an Lollar

          StenderPetra Assmann-DaumPetra Assmann-Daum

          Nach 37 Jahren im Dienst der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und fast 25 Jahren als Pfarrerin in Lollar wurde Petra Assmann-Daum am Sonntag vom stellvertretenden Dekan Dieter Sandori in Vertretung des erkrankten Propst Matthias Schmidt entpflichtet. Wegen der Corona-Bestimmungen für Gottesdienste hatte die Gemeinde zu zwei Gottesdiensten eingeladen.

          PrivatOrdination 1985: Petra Assmann-Daum rechts neben Propst Grün, ganz links Hans-Theo DaumOrdination 1985: Petra Assmann-Daum rechts neben Propst Grün, ganz links Hans-Theo Daum

          Die Pfarrerin blickt gern auf ihre fast 25 Jahre in der Kirchengemeinde und im Lollarer Pfarrhaus in der Daubringer Straße zurück, obwohl es zunächst gar nicht klar war, ob die Familie Anfang 1996 ins Pfarrhaus würde einziehen können. Ein immenser Wasserschaden drohte das zu verhindern. Das Gebäude konnte gerettet werden, aber die Familie musste mit den zwei kleinen Töchtern zunächst noch mehrere Wochen im Holzheimer Pfarrhaus wohnen bleiben, wo beide bisher mit halber Stelle gearbeitet hatten.

          Turbulenter Anfang

          Und es blieb turbulent, erzählt Petra Assmann-Daum: „Vom ersten Jahr weiß ich nichts mehr!“ Schimmel hatte sich im Haus breit gemacht und nach drei Renovierungen fragte sich das Pfarrerehepaar Daum dann doch, ob die Entscheidung für Lollar die richtige war. Es lag an der „lebendigen Kirchengemeinde“, aber auch an der Unterstützung durch ihren Vorgänger Wilhelm Schulte, dass die Eingewöhnung schließlich gelang. Zuständig war die junge Pfarrerin für die Seniorenheime und den Gemeindeteil hinter der Bahnlinie. Dort wohnten viele Menschen, die, wie ihr Vater im heimatlichen Dillkreis, bei Buderus arbeiteten: „Als Buderuskind bin ich in eine Buderusstadt gekommen“.

          Gemeindezentrum

          Nach der Sanierung des Pfarrhauses mit der Pfarrerwohnung im ersten Stock und dem Gemeindebüro im Erdgeschoss ging es mit dem Bauen gleich weiter. Im Dezember 1999 war das Gemeindezentrum fertig und musste mit Leben gefüllt werden. Chöre und Gruppen wie die Pfadfinder oder die Männerkochgruppe „Götterspeise“ sorgten dafür, dass in den Räumen immer etwas los war. Auch das musikalische Leben war Petra Assmann-Daum wichtig. Namen wie Clemens Bittlinger, Hella Heizmann und Cae und Eddie Gauntt lockten über Jahrzehnte ein großes Publikum ins Gemeindezentrum.

          Teamplayerin im Pfarramt

          Nachdem ihr Mann 2005 in die Öffentlichkeitsarbeit der Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg gewechselt war, wurde Petra Assmann-Daum Inhaberin der Pfarrstelle Lollar, zunächst noch für zwei Jahre von Pfarrerin Susanne Averdunk unterstützt. Die vielfältigen Aufgaben in der Kirchengemeinde erleichterte ihr ein gutes Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen im Büro, in der Kinder- und Jugendarbeit und in der Kirchenmusik – das war und ist der „Teamplayerin“ ganz wichtig.

          Im Studium geheiratet

          Nach dem Abitur in Dillenburg 1976 begann sie, angeregt durch Erfahrungen in einer Herborner Jugendgruppe, begann sie an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal Theologie zu studieren. 1980 folgte nicht nur der Wechsel nach Tübingen, sondern auch die Hochzeit mit dem Studienkollegen Hans-Theo Daum, den sie schon aus der gemeinsamen Schulzeit kannte. Nach dem Studienabschluss in Heidelberg folgte für beide das Vikariat. Das Spezialvikariat führte Petra Assmann-Daum in die Psychiatrie. 1985 trat das junge Pfarrerehepaar seine erste Stelle in Holzheim an: „Damals war es noch nicht selbstverständlich, als Frau auf der Kanzel zu stehen und das Evangelium zu predigen,“ erinnert sie sich.

          Multi-Kulti

          Bis Ende August ist Petra Assmann-Daum noch im Dienst. Und wie geht es nach dem 1. September für sie weiter? Auf jeden Fall will sie weiter im Frauenchor „Cantamus“ singen. Und Waldhorn spielen im Daubringer Posaunenchor soll ihr „erstes Hobby im Ruhestand“ werden. Lollar wird auch weiterhin ihr Wohnort bleiben, denn: „Ich liebe Lollar mit dieser Multi-Kulti-Geschichte“.

          Am Sonntag gibt es wegen der Corona-Bestimmungen übrigens zwei Gottesdienste. Um 10 Uhr für die Kirchengemeinde (mit Anmeldung) und am Nachmittag um 16 Uhr mit Einladung.

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