Evangelisch im Gießenerland

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          Pfarrehepaar Kuhn

          Abschied aus Großen-Buseck nach über 20 Jahren

          StenderFrau und Mann im Brustbild vor blühendem ApfelbaumClaudia und Jürgen Kuhn im Großen-Busecker Pfarrgarten

          Am vergangenen Sonntag verabschiedete sich die evangelische Kirchengemeinde Großen-Buseck vom Pfarrehepaar Claudia und Jürgen Kuhn. Jürgen Kuhn geht in den Ruhestand, seine Frau Claudia bleibt weiter Pfarrerin im Dekanat. In Grußworten und Beiträgen zur Verabschiedung wurde die hohe Wertschätzung für die beiden Pfarrpersonen deutlich, die fast 21 Jahre in der Gemeinde wirkten.

          Auch die beiden Kuhns blicken dankbar auf ihre Zeit in Großen-Buseck zurück. Mit ihren drei Kindern zogen sie im September 2003 in das große Pfarrhaus neben der Kirche. Zuvor hatten sie 14 Jahre lang anderthalb Pfarrstellen in Bischoffen am Aartalsee inne. In dieser Zeit haben sie nach eigenen Worten „alle Ortsteile von Bischoffen in unterschiedlichen Konstellationen“ seelsorgerlich betreut. Die Aufteilung der Aufgaben passten sie dabei der jeweiligen Lebenssituation an. So kümmerte sich Claudia Kuhn auch während der Erziehungsphasen nach der Geburt der Kinder um die Frauenkreise und gründete mehrere Spielkreise in ihren Gemeinden.

          Bewährtes "Job-Sharing"

          Auch nach dem Umzug nach Großen-Buseck betrieben sie weiterhin das bewährte „Job-Sharing“. Jürgen Kuhn fand seinen Schwerpunkt in der Konfi-Arbeit, Claudia Kuhn war in den Großen-Busecker Schulen häufig mit der Gitarre unterwegs zum Religionsunterricht. Beiden war das Engagement für die Ökumene wichtig. Die Organisation der „Woche der Ökumene“ übernahmen sie von ihrem Vorgänger und fügten über die Jahre neue Komponenten, wie die persönliche Segnung, hinzu.

          "Sogar die Kirchenvorstandssitzungen"

          Fragt man Jürgen Kuhn danach, was ihm am meisten Spaß gemacht hat in seinem Beruf, erfährt man, dass er alles gern getan hat, vom Feiern des normalen Sonntagsgottesdiensts über die Seelsorge-Besuche, „sogar die Kirchenvorstandssitzungen“. Allerdings gibt es auch Belastendes. Neben tragischen Todesfällen sind das vor allem die Austritte, die in den letzten Jahren immer mehr geworden sind. Im letzten Jahr habe sei die Großen-Busecker Gemeinde so 75 Mitglieder verloren. Die Briefe, die die Gemeinde an die Ausgetretenen schicke, kämen nur ganz selten zurück, so dass er über die Gründe nur spekulieren könne.

          Folgen für die Kirchengemeinden durch Austritte

          Für die Kirchengemeinde habe diese Entwicklung direkte Folgen. So stünden weniger ehrenamtlich Mitarbeitende zur Verfügung. Diese wollten auch hauptsächlich punktuell mitmachen und sich nicht dauerhaft binden. Deshalb sei es auch extrem schwierig gewesen, die notwendigen Kandidierenden für die letzte Kirchenvorstandswahl zu finden. Diese Entwicklung habe sich durch die Corona-Pandemie noch beschleunigt, ist Jürgen Kuhn überzeugt.

          Klare Zuständigkeit in Zukunft wichtig

          Beim Blick auf die Zukunft der Kirchengemeinde im Nachbarschaftsraum sagt er: „Es ist wichtig, dass die Leute wissen, wer für sie zuständig ist.“ Diese Personen müssten mit klarer Zuständigkeit zuverlässig erreichbar sein. Denn egal, ob es um Gottesdienste, Konfiarbeit, Aussegnungen, Beerdigungen oder Seelsorge gehe, das Entscheidende sei der persönliche Kontakt und das Knüpfen und Halten von Beziehungen.

          Wie sich die Arbeit in den Gemeinden in Zukunft entwickelt, wird Jürgen Kuhn durch seine Frau im Blick behalten, die ja noch weiter im Dienst bleiben wird. Nach dem Umzug ins Steinbacher Pfarrhaus kann er sich jedoch endlich uneingeschränkt seinem Interesse für Kunst, Geschichte und Kultur widmen.

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