Evangelisch im Gießenerland

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der Evangelsichen Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg zu Ihnen passen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Karnevalsgottesdienst in Laubach

          Segenskonfetti aus Orgelpfeifen

          StenderPfarrer mit Narrenkappe im Hintergrund, Narrenkappe von hinten im VordergrundNärrische Predigt in Laubach

          In Laubach ist „Obermauernscheasser“ kein Schimpfwort, sondern eine Auszeichnung, mit der der Karnevalverein Laubach in jedem Jahr in der fünften Jahreszeit eine besonders verdiente Person ehrt. Diesmal ist es Pfarrer Jörg Niesner, und der reagierte auf diese Ehre mit einem karnevalistischen Gottesdienst, bei dem das Segenskonfetti pfundweise verstreut wurde.

          Nicht nur der Pfarrer selbst trug zum Talar Narrenkappe, auch in den Kirchenbänken waren die bunten Kopfbedeckungen der Fassenachter gut verteilt. Dazwischen Cowboy- und Tropenhüte, Häschenohren und Glitzerkopfschmuck und zwischendrin wuselten bunt verkleidete Kinder jeder Größe und Altersgruppe. Auch der karnevalistische Adel mit allen Prinzenpaaren und Hofstaat waren dabei. Mitsamt der Minigarde bereitete ihnen Anja Martine an der Orgel mit dem Narhalla-Marsch einen würdigen Einzug.

          "Heile, Heile Gänsche" von der Barock-Orgel

          Die Dekanatskantorin hatte sich und die Laubacher Orgel mit der nötigen Literatur gut auf das ungewöhnliche Musikprogramm eingestellt. Und so wurde, was auf den ersten Blick möglicherweise nicht passend erscheinen könnte, passend gemacht. Denn was ist „Wir sind alle kleine Sünderlein“ anderes als ein Sündenbekenntnis und „Heile, Heile Gänsche“ ist als Gnadenzusage ziemlich passend. Mit ein paar Extra-Strophen würdigte die Gemeinde beim „Danke für diesen guten Morgen“ auch die vielen Ehrenamtlichen im Karnevalsverein und die Freude am Feiern und Fröhlichsein. Und schließlich kam auch das geistliche Liedgut nicht zu kurz: Im „Lied der Liedanfänge“ ist jede Zeile der Anfang eines Liedes aus dem Kirchengesangbuch.

          Konfetti in schwarz und bunt

          Doch zurück zum „Segenskonfetti“. Das wurde, wie schon erwähnt, pfundweise verstreut, und nicht nur von Küster Möll mit Konfetti-Kanonen aus ausrangierten Orgelpfeifen. Nach einer kurzen Basteleinheit konnten nämlich alle Besucher:innen aus eigenen kleinen Kanonen Konfetti schießen. Und das mit liturgischem Hintergrund: Die erste „Munition“ bestand nämlich aus Schnipseln von schwarzem Papier, auf dem die kleinen und größeren „Sünden“ der vergangenen Woche notiert worden waren, bevor bunte und glitzernde Schnipsel als Freude über die Vergebung in der ganzen Kirche regneten.

          Frauenquote gefordert

          Von der Forderung nach einer Frauenquote beim Ausschussfest über das Gemotze in lokalen Facebookgruppen („manchmal sollte der Finger ruhen“), den Yoga-begeisterten Bürgermeister, den Dank an die Ehrenamtlichen und freiwilligen Helfer, bis hin zu Putin und dem Wunsch nach Frieden reichten die Themen der gereimten Predigt von Pfarrer Jörg Niesner. Dafür gab es nicht nur für die Pointen jeweils einen Tusch von der Orgel, sondern auch begeisterten Applaus der Gottesdienstgemeinde.

          Applaus für die Abkündigungen

          Applaus gab es übrigens auch für die launig vorgetragenen Abkündigungen der Kirchenvorstandsvorsitzenden Susanne Koch, was der erfahrenen Kirchenfrau vermutlich zum ersten Mal passiert sein dürfte. Beim anschließenden Kreppelkaffee im Gemeindehaus gab es auch für sie einen Orden, sondern auch für die übrigen am Gottesdienst beteiligten Personen. Allgemeiner Tenor bei Kaffee, Kreppel und Sekt: Das Experiment sei gelungen und müsse unbedingt im nächsten Jahr wiederholt werden.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top