Evangelisch im Gießenerland

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    175 Jahre

    Lumda feiert seine Kirche

    StenderGeburtstagstorte für die KircheGeburtstagstorte für die Kirche

    Am 18. Juni 1848 wurde die Lumdaer Kirche geweiht. Genau 175 Jahre später feiert das Dorf diesen runden Geburtstag mit einem zweitägigen Fest. Beim Gottesdienst am Sonntagnachmittag stand der Dank an all die Menschen im Mittelpunkt, die dazu beigetragen haben, dass dieses Gotteshaus Zentrum der Kirchengemeinde wurde und blieb.

    Kindergottesdienstkinder und Konfis schlüpften in die Rollen dieser Personen. Sie hatten selbstgestaltete Bilder mitgebracht mit Motiven, die sie mit deren Wirken verbinden. Im Gespräch mit Pfarrerin Christin Neugeborn erklärten sie, was diese Menschen und Institutionen für die Lumdaer Kirche tun. Dekanin Barbara Lang beispielsweise hatten sie eine Krone und ein Fernrohr zugedacht. Auch Bürgermeister Marcel Schlosser durfte sein Alter Ego mit Krone bewundern. Kirchenvorstand, Ortsvereine, Frauenkreis, Küsterin, Regionalverwaltung, frühere Pfarrer und Seelsorger aus der Nachbarschaft wurden bedacht und freuten sich über diese besondere Art von Dank und Anerkennung.

    Würdigung der Geschichte

    Auch die Geschichte des Gotteshauses wurde ausführlich gewürdigt. Nicht nur die Einberufung der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche und die Gründung der Diakonie seien wichtige Daten im Jahr 1848 gewesen, sondern – zumindest für Lumda – auch die Einweihung der neu erbauten Kirche, betonte Kirchenvorsteher Arthur Sommerfeld in seinem Rückblick. Damit erhielten die kurz zuvor fusionierten Dörfer Groß- und Klein-Lumda ein eigenes Gotteshaus.

    Baufällige Kapelle wurde abgerissen

    Die vorher genutzte Kapelle in Groß-Lumda war baufällig und musste 1842 abgerissen werden. Danach wurde Gottesdienst im Schulhaus gefeiert und genug Geld gesammelt, um damit einen Neubau zu errichten. Die größten Summen kamen von der Großherzoglichen Baudirektion und vom Gustav-Adolf-Verein. Die Baukosten beliefen sich schließlich auf 8000 Gulden.

    Glocke im Krieg abtransportiert

    In den Folgejahren gab es eine neue Glocke, die allerdings 1917 für Kriegszwecke abtransportiert wurde. Ihre Nachfolgerin ereilte im Zweiten Weltkrieg dasselbe Schicksal. Die heute auf der Empore über dem Altar stehende Orgel stammt aus dem Jahr 1893 und wurde 1930 bei der Innenrenovierung der Kirche hierhin versetzt. Ihre letzte Renovierung erfolgte 2007.

    Vom Tornado verschont

    Auch die Kirche erfuhr einige Renovierungen, zuletzt erhielt sie 2009 ein neues Schieferdach, das vom Tornado im Jahr 2010, der in Lumda einige Häuser beschädigte, glücklicherweise verschont wurde. Kirchenvorsteher Sommerfeld erinnerte auch daran, dass die katholischen Christen, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtlinge nach Lumda kamen, bis in die 1960er Jahre einmal im Monat Gottesdienst in der Geburtstagskirche feierten.

    Auch für sie war das Gebäude damals wohl der Kraftort und der Raum für die Seele, als den Pfarrerin Neugeborn das Gotteshaus in ihrer Predigt beschrieb.

    Ausstellung mit Fotos aus der Geschichte der Kirche

    Nach dem Lumda-Lied und zahlreichen Grußworten und Geschenken folgten die Gottesdienstbesucher gern der Einladung der Kirchengemeinde zu Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken, die rund um die Kirche angeboten wurden. Viele von ihnen nutzten die Gelegenheit, eine liebevoll zusammengestellte Ausstellung zur Geschichte des Gotteshauses im Gemeindehaus anzuschauen. Während die Älteren in der Vergangenheit schwelgten, konnten die Kleinsten sich schminken lassen und das Spielangebot nutzen. Am Samstagabend hatte die Gemeinde ihre Kirche bereits mit einem Konzert gefeiert.   

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