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    Volkstrauertag: Besonderes Gedenken 80 Jahre nach Kriegsende ein

    Kranzniederlegung und Konzert in Kloster Arnsburg

    Landkreis GießenLandrätin Anita Schneider (l.) und Dekanin Barbara Lang laden dazu ein, den Volkstrauertag in diesem Jahr auf eine besondere Weise zu begehen: Nach der Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung in Kloster Arnsburg wird ein Konzert zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus erklingen.Landrätin Anita Schneider (l.) und Dekanin Barbara Lang laden dazu ein, den Volkstrauertag in diesem Jahr auf eine besondere Weise zu begehen: Nach der Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung in Kloster Arnsburg wird ein Konzert zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus erklingen.

    Auch 80 Jahre nach Kriegsende bleibt der Volkstrauertag von großer Bedeutung. Die zentrale Gedenkveranstaltung im Landkreis Gießen erinnert an die Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung – und wird in diesem Jahr mit einem besonderen musikalischen Gedenken an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft verbunden.

    Der Kreisverband des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Landkreis Gießen laden am Volkstrauertag um 14.30 Uhr zunächst zur Gedenkfeier auf die Kriegsgräberstätte Kloster Arnsburg ein. Im Nachgang wird aus Anlass des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung von der NS-Diktatur das „Requiem für einen polnischen Jungen“ einen musikalischen Zugang zum Leid der Opfer des Nationalsozialismus bieten. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Dekanat Gießener Land und der Jüdischen Gemeinde Gießen statt.

    „In Zeiten einer unsicheren Welt und im Angesicht von Krieg und Gewalt auch mitten in Europa ist das Gedenken an die Opfer von Hass und Extremismus so wichtig wie selten zuvor“, sagt Landrätin und Schirmherrin Anita Schneider. „Mit der Gedenkveranstaltung möchten wir eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart schlagen und ein Bewusstsein für das Thema schaffen. Wir möchten in das Gedenken an die Kriegstoten auch alle Opfer von Hass und Diskriminierung aufnehmen und mahnen.“

    Dekanin Barbara Lang freut sich, beim Volkstrauertag mitwirken zu können. Sie sagt: „Mit dem Konzert bieten wir zusätzlich einen künstlerischen Zugang zu diesem schweren Thema. Wir haben mit dem ‚Requiem für einen polnischen Jungen’ ein bedeutsames Stück ausgewählt, welches die Musikerinnen und Musiker bewegend intonieren werden. Unter der Leitung von Christof Becker, Kantor der evangelischen Marienstiftsgemeinde Lich, musizieren hierbei ein kleines Orchester, sowie die Marienstiftskantorei Lich.“

    Dormitorium von Kloster Arnsburg wird zum Konzertsaal

    Am 16. November wird um 14.30 Uhr zunächst die traditionelle Gedenkfeier des Landkreises auf dem Friedhof in Kloster Arnsburg stattfinden. Begleitet wird die Zeremonie vom Posaunenchor der evangelischen Marienstiftsgemeinde Lich unter Leitung von Christof Becker.

    Die Landrätin sowie die Dekanin werden Ansprachen halten, Kreistagsvorsitzender Claus Spandau wird das Totengedenken mit Kranzniederlegung vollziehen. Nach einem Beitrag einer Schülergruppe der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich sind die Gäste eingeladen, sich im Dormitorium des Klosters zunächst bei einer Tasse Kaffee oder Tee aufzuwärmen.

    Im Anschluss, gegen 15.30 Uhr, wird das Konzert „Requiem für einen polnischen Jungen“ von Dietrich Lohff erklingen, welches rund eine Stunde dauert. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

    ‚Requiem für einen polnischen Jungen‘ intoniert bewegende Gedichte von NS-Opfern

    Der zeitgenössische Komponist Dietrich Lohff (1941-2016) komponierte das Stück „Requiem für einen polnischen Jungen“ 1997. Dem Stück liegen Texte von Opfern des Nationalsozialismus zugrunde: Lohff vertont dabei acht beeindruckende Gedichte, die teils schon aus der Zeit der Machtergreifung stammen, teils aus der Gefangenschaft in Konzentrationslagern und Arbeitslagern des NS-Regimes. Außerdem werden ein Klarinettensolo des Komponisten von Olivier Messiaen, das Requiem sowie ein abschließendes Agnus Dei erklingen.

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