Evangelisch im Gießenerland

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          Gemeindeabend in Grünberg

          Kirche braucht Veränderung und Verlässlichkeit

          StenderZwei Männer mit Brille vor blau-gelbem HintergrundImpulsgeber in Grünberg: Dr. Steffen Bauer und Burkhard Bräuning

          Wieso treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus? Wie kann Kirche wieder so attraktiv werden, dass sie bleiben? Das war die Fragestellung für einen Gemeindeabend, zu dem jetzt die evangelische Kirchengemeinde Grünberg eingeladen hatte. Daraus entwickelte sich auch eine intensive Diskussion um den Zukunftsprozess ekhn2030 der Landeskirche.

          Burkhard Bräuning, Chefredakteur des Gießener Anzeigers und Mitglied des Kirchenvorstands in Stockhausen, brachte in seinem Impulsvortrag die Sprache auf den Zukunftsprozess. Er sieht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit den darin geplanten Strukturveränderungen auf dem falschen Weg und befürchtet, dass gerade die kleinen dörflichen Gemeinden die Verlierer des Prozesses sein werden.

          Prozess anhalten

          In Bräunings Sicht entfernt sich die Kirche mit ihren Maßnahmen (Schaffung von Nachbarschaftsräumen, Seelsorge in sogenannten Verkündigungsteams und Verzicht auf wenig genutzte Gebäude) immer weiter von den Menschen. Damit, so der Journalist, werde die Kirchenmitgliedschaft immer unattraktiver, weitere Austritte würden folgen. In der Diskussion regte Bräuning an, den Prozess ekhn2030 anzuhalten.

          Verschiedener werden

          Veränderung ist nötig, betonte Dr. Steffen Bauer Pfarrer und Leiter der Ehrenamtsakademie der EKHN: „Wir müssen verschiedener werden, weil die Menschen verschiedener sind. “ Das sei auch aus den Ergebnissen der aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung abzulesen. Es gebe keine Lösung für alle, sondern in einer Gesellschaft, in der der Glaube „verdunstet“, müssten die Angebote der Kirchengemeinden auf die Verschiedenheit der Menschen eingehen und verschiedene Bilder von Kirche leben lassen: „Wir können nicht mehr erwarten, dass die Menschen zu uns kommen. Wir müssen zu den Menschen kommen“. Die Herausforderung sei dabei, sowohl die im Blick zu behalten, die Veränderung wollen, als auch die, die das Verlässliche, Traditionelle und Unveränderliche bewahren wollen.

          Ideen und Anregungen aus Arbeitsgruppen

          In Arbeitsgruppen entwickelten die Besucherinnen und Besucher des Gemeindeabends Anregungen, Forderungen und Ideen, was Kirchengemeinden tun können, um „nahe bei den Menschen“ zu sein. Mehr Demokratie in Gemeinden, verständlicher reden und dahin gehen, wo die Menschen sind, zuverlässig und erreichbar sein und die Bedürfnisse der Menschen auch außerhalb der Kirchengemeinde erkennen waren Punkte, die aus den Arbeitsgruppen kamen. Für mehr Transparenz in der Gemeinde könnten öffentliche Kirchenvorstandssitzungen sorgen, war eine weitere Idee aus den Gruppen.

          Entwicklung des Nachbarschaftsraums und Organisationsformen

          Weitere Themen des Abends war die Weiterentwicklung des Nachbarschaftsraums rund um Grünberg und die damit verbundenen Entscheidungen über die Organisationsform dieses Raums. Für die dafür notwendigen detaillierten Informationen gebe es in der Landeskirche vielfältige Unterstützung, versicherte Dr. Bauer und verwies auch auf die Online-Angebote der Ehrenamtsakademie. Außerdem regte er an, Kritik und Anregungen zum Prozess ekhn2030 an die Kirchenleitung zu schicken. Zur Verbesserung des Prozesses sei die Organisation auf diese Reaktionen aus den Gemeinden angewiesen.

          Weiter Gemeindeabende anbieten

          Moderator Raphael Maninger, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung im Dekanat, und die beiden Grünberger Pfarrer Alexander Röhr und Eberhard Hampel nahmen am Ende eines Abends mit lebhaften, auch kontroversen Diskussionen den Wunsch mit, diese Form der Gemeindeversammlung weiterhin anzubieten.

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