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    Dekanatssynode Gießener Land setzt auf Vielfalt, Engagement und Hoffnung

    Kirche blüht mitten im Wandel

    Patricia LuftVon links: Dekanin Barbara Lang, stellvertretende Dekanin Sarah Kiefer, stellvertretende Präses Susanne Koch und Pfarrerin Carina Schmidt-Marburger gestalten gemeinsam die Andacht.Von links: Dekanin Barbara Lang, stellvertretende Dekanin Sarah Kiefer, stellvertretende Präses Susanne Koch und Pfarrerin Carina Schmidt-Marburger gestalten gemeinsam die Andacht.

    Bei der 9. Tagung der 1. Dekanatssynode Gießener Land zeigte sich: Kirche ist lebendig, bunt und zukunftsorientiert. Zwischen Finanzen, Gebäudebedarfsplänen, internationalen Partnerschaften und dem inspirierenden Blühwiesen-Projekt wurde deutlich, wie Engagement, Vielfalt und Hoffnung das Gemeindeleben prägen – ein Einblick, der zeigt: Kirche blüht auch mitten im Wandel.

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    Die Synodalen des Dekanats Gießener Land tagen in der Klosterwaldhalle Dorf-Güll – ein Abend voller Austausch, Impulse und Zuversicht. Die Dekanatskantorinnen Daniela Werner, Beatrix Pauli und Anja Martiné bereichern die Synode mit musikalischen Impulsen. Stellvertretende Präses Susanne Koch übernimmt die Leitung der Tagung – mit Herz, Humor und klarer Stimme. Mit Fokus auf Zukunft und Transformation: Dekanin Barbara Lang stellt den Bericht aus dem Dekanatssynodalvorstand vor. Carina Schmidt-Marburger berichtet als Synodale von der letzten EKHN-Synode – mit Einblicken in Dynamik und Debatten. An den Stationen des Blühwiesen-Projekts tauschen sich die Synodalen angeregt aus – Kirche wird erfahrbar und lebendig. Mit bunten Perlen und Glasflaschen sichtbar machen, was zählt: Die Jugendsynodalen laden zum Mitdenken über eine lebendige Kinder- und Jugendarbeit ein. Armin Habermann, Leiter der Regionalverwaltung, gibt einen Überblick über Finanzen, Strukturen und Chancen des Wandels. Susanne Schäfer zeigt die Vielfalt und Wärme der internationalen Partnerschaft mit der südindischen Diözese Krishna Godavari. Patricia Luft, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, stellt das Blühwiesen-Projekt vor und lädt die Synodalen zu einem Stationenlauf ein.

    Am Freitag traf sich die Synode in der Klosterwaldhalle Dorf-Güll. Den Auftakt bildete eine inspirierende Andacht, gestaltet von Susanne Koch, Pfarrerin Sarah Kiefer, Dekanin Barbara Lang und Pfarrerin Carina Schmidt-Marburger. Musikalisch begleitet wurde die Synode von den Dekanatskantorinnen Daniela Werner, Beatrix Pauli und Anja Martiné.

    Da der Vorsitzende der Dekanatssynode, Dr. Thilo Schneider, krankheitsbedingt fehlte, leitete seine Stellvertreterin Susanne Koch die Tagung, und Dekanin Barbara Lang präsentierte in diesem Rahmen den Bericht aus dem Dekanatssynodalvorstand. Bereits in der Andacht war das zentrale Thema des Abends spürbar: Hoffnung, Vielfalt und Aufblühen in der Kirche, symbolisiert durch die Blühwiesen-Metapher. Psalmverse und biblische Texte, unter anderem aus Matthäus 13 und den „Lilien auf dem Feld“, wurden in einer lebendigen Echo-Collage gelesen.

    Im Mittelpunkt des Abends stand das Blühwiesen-Projekt. Patricia Luft, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Dekanat, stellte das Projekt vor und wies darauf hin, dass sich eine „Blüh-Gruppe“ seit Monaten intensiv mit der Thematik beschäftigt. Sie lud die Synodalen zu einem Stationenlauf ein: „Wir sind überzeugt: Durch Sie alle blüht Kirche – durch Ihr Engagement, Ihre Ideen, Ihre Geduld und Ihren Glauben. Dafür möchten wir Ihnen herzlich danken“, erklärte Luft.

    An den Plätzen lagen Bleistifte mit der Aufschrift „Wo du bist, blüht Kirche – danke“ und kleinen Kapseln mit Wildblumensamen, die die Teilnehmenden mitnehmen konnten. An neun Stationen gab es Impulse mit Bildern, Bibelversen und Fragen zum Austausch – keine Aufgaben, kein Leistungsdruck, sondern Inspiration und Wahrnehmung dessen, was bereits wächst.

    Es ging beispielsweise um die Frage, was im Glauben stärkt, woraus Kraft geschöpft wird und was hilft, handlungsfähig zu bleiben. Außerdem konnten die Teilnehmenden wahrnehmen, was in anderen Nachbarschaftsräumen Freude bereitet, und sich Gedanken machen, wie Kinder und Jugendliche stärker einbezogen werden können, damit Zukunft wachsen kann.

    Die Station zur Kinder- und Jugendarbeit wurde von den Jugendsynodalen Sophie Hofmann, Sophia Stein und Theo Rau sowie Dekanats-Jugendreferentin Yvonne Follert vorbereitet und betreut. Hier konnten die Synodalen bunte Perlen in beschriftete Glasflaschen werfen, sodass sichtbar wurde, welche Themen für sie in der Kinder- und Jugendarbeit besonders wichtig sind.

    Neben dem kreativen Ansatz wurden auch weitere inhaltlich wichtige Themen behandelt. Dekanin Barbara Lang berichtete über den Fortschritt des Transformationsprozesses EKHN2030, aktuelle Stellen im Dekanat und das Visitationsprojekt „Kirche aus dem Häuschen“, das gerade durchgeführt wird: „Bei der Visitation ‚Kirche aus dem Häuschen‘ besuchen wir Projekte in den Dekanaten Büdinger Land und Gießener Land, die zeigen, wie Menschen Verantwortung füreinander übernehmen und Gemeinschaft leben. Ziel ist es, zu sehen, hören und wertschätzen, wo Kirche im Alltag erfahrbar wird – mitten unter den Menschen“, erklärte die Dekanin.

    Armin Habermann, Leiter der Evangelischen Regionalverwaltung Oberhessen, gab wichtige Einblicke in die finanzielle Lage und strukturellen Entwicklungen im Dekanat. Er berichtete, dass die Jahresabschlüsse der Kirchengemeinden gut vorangeschritten seien und die notwendigen Strukturveränderungen im Rahmen von EKHN2030 im Zeitplan liegen. Ein entscheidender Punkt dabei ist die neue Orientierung der Grundzuweisung ab 2026: Diese wird in Zukunft dem Beschluss der Landessynode folgend an der Mitgliederzahl der Gemeinden ausgerichtet. Zudem betonte er, dass der Weg hin zu strategischerem Umgang mit Gebäuden und Ressourcen eine große Chance für Transparenz und langfristige Zukunftssicherung sei.

    Pfarrerin Carina Schmidt-Marburger berichtete von der 8. Tagung der EKHN-Synode. Es war ihre erste Sitzung als Synodale für das Dekanat Gießener Land – gemeinsam mit Susanne Koch, Michael Knoll und Jan Philipp Krätschmer. Im Zentrum der Beratungen standen Themen wie Diversität, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, die eng mit dem Transformationsprozess EKHN2030 verknüpft sind. Ebenso wurden Fortschritte in der Verwaltungsentwicklung und der Einführung der Doppik (Doppelte Buchführung) vorgestellt, die künftig für mehr Transparenz sorgen soll. Auch kirchengesetzliche Anpassungen und Regelungen für den Umgang mit Ehrenamtlichen standen auf der Tagesordnung – alles Elemente, die das kirchliche Leben zukunftsfähig gestalten sollen.

    Einen bunten und internationalen Akzent setzte das Thema Ökumene: „Lust auf Indien?“. Susanne Schäfer, Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses, und Pfarrerin Cordula Michaelsen stellten die über 20 Jahre bestehende Partnerschaft mit der südindischen Diözese Krishna Godavari vor. Die neue „Lust auf Indien“-Kiste, gefüllt mit Informationen, Rezepten und Impulsen für Nachbarschaftsräume, soll Gemeinden inspirieren, die Partnerschaft lebendig zu halten. Höhepunkt ist die geplante Partnerschaftsreise nach Indien im Jahr 2027.

    Unterstützt wurde die Synode vor Ort von Nadine Habermalz, Daniele Holler und Küsterin Claudia Kuhl vom Kirchenvorstand Dorf-Güll, die die Vor- und Nachbereitung übernahmen, das Abendessen verteilten und dafür Merci-Schokolade erhielten. Leonard Jung von VOLK Eventservice betreute Ton und Technik.

    Der Abend machte deutlich: Kirche im Dekanat Gießener Land ist bunt, lebendig und zukunftsorientiert. In der Mischung aus ernsten Themen wie Finanzen und Gebäudebedarfsplänen und kreativen Impulsen wie dem Blühwiesen-Projekt und internationalen Partnerschaften wurde sichtbar, wie sehr Verantwortung, Hoffnung und Engagement das kirchliche Leben prägen. Die Blühwiesen-Metapher verdeutlichte, dass Veränderung nicht nur Herausforderung, sondern auch Chance ist – und dass vieles bereits blüht: durch Gemeinschaft, Kreativität und die Bereitschaft, Neues zu wagen.

    Die Synode ermutigte dazu, dieses Aufblühen weiterzutragen – ob in Blüh-Gruppen, in der Jugendarbeit, in Nachbarschaften oder Ökumene. Der Fokus liegt dabei bewusst auf dem Positiven: Auch, wenn Wandel manchmal weh tut, wächst Kirche bereits jetzt an vielen Orten sichtbar und lebendig. Das Blühwiesen-Thema wird deshalb auch im kommenden Jahr weiter begleitet, mit der Vision, dass aus vielen kleinen Initiativen ein nachhaltiges Netz des Glaubens, der Hoffnung und der Gemeinschaft entsteht.

    Wer einen noch lebendigeren Einblick in das evangelische Leben im Gießener Land erhalten möchte, kann dem Dekanat auch auf Instagram und Facebook unter „evangelisch_giessener_land folgen. Dort werden täglich Eindrücke, Aktionen und Geschichten aus dem Dekanat, den Gemeinden und Nachbarschaftsräumen geteilt – ein buntes Schaufenster des kirchlichen Lebens vor Ort.

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