Synodenthemen auch Prävention und Zukunft der Gebäude
Indienpartnerschaft weiter mit Leben füllen
StenderIm Gottesdienst eingeführt: Denny Buhle, Dekanin Barbara Lang, Carola Geck, Reinhold Hahn, Stellvertretende Dekanin Sarah Kiefer, Carina Schmidt-Marburger07.11.2024 ast Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Dekanatsjugendreferentin Claudia Dörfler und ihr Kollege Denny Buhle erläuterten das Präventionskonzept des Dekanats. Darin sind Maßnahmen beschrieben, die alle Formen von Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen und anderen Schutzbefohlenen zum Beispiel bei Freizeitangeboten der Dekanatsjugend, verhindern sollen. Wenn es doch zu Verdachtsfällen kommt, finden Betroffene in dem umfangreichen Schriftsatz Hilfsangebote, Adressen und Telefonnummern, erläuterten die Präventionsbeauftragten des Dekanats.
Präventionskonzept
Kirchengemeinden sind verpflichtet, ebenfalls Beauftragte für Kindeswohl zu benennen, diese in Schulungen für die Problematik zu sensibilisieren und für diese Aufgabe fit zu machen. Die beiden Dekanatsjugendreferent*innen bieten regelmäßig Fortbildungen und Schulungen hierzu an. Die Gemeinden können sich der Konzeption des Dekanats anschließen oder eine eigene erstellen. Ansprechpartnerin für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Schutzkonzept ist neben den beiden Präventionsbeauftragten Dekanin Barbara Lang. Die Evangelische Landeskirche in Hessen und Nassau hat eigens eine „Fachstelle gegen Sexualisierte Gewalt“ eingerichtet, die Prävention, Intervention und Aufarbeitung sicherstellt. Jeder Verdacht und erst recht jeder zur Anzeige gebrachter Vorfall wird dort erfasst und mit Menschen, die unterschiedliche professionelle Kompetenzen einbringen, bearbeitet. Auch die Einbindung Betroffener ist selbstverständlich und jederzeit gewährleistet.
Ökumenische Partnerschaft
Die Ökumenische Partnerschaft zwischen dem Dekanat Gießener Land und der südindischen Diözese Krishna Godavari besteht seit mehr als zwei Jahrzehnten. Erst vor wenigen Wochen war die Unterstützung durch die Menschen in Oberhessen stark gefragt. Bei den Überschwemmungen in der Region verlor auch ein Pfarrer der Partnerkirche sein Leben; zahlreiche Familien stehen vor dem finanziellen Ruin. Mit einer Spendenaktion aus der EKHN konnte einigen von ihnen geholfen werden, berichtete Pfarrer Daniel Happel vom Zentrum Ökumene den Synodalen in Wetterfeld. Der Referent für Entwicklung und Partnerschaft für Asien unterstrich in seinem Vortrag, wie sehr die finanziell schwache Partnerkirche auf die Unterstützung aus Oberhessen angewiesen ist und ermutigte die Synodalen dazu, die Partnerschaft weiter mit Leben zu füllen. Gegenwärtig unterstützt das Dekanat eine Krankenstation und Schulen für Mädchen aus armen Familien. Pfarrerin Cordula Michaelsen wies für den Partnerschaftsausschuss auf den Besuch einer Delegation aus Indien im Februar 2025 hin.
Was wird aus den Gebäuden?
Auch die nächsten Schritte im Zukunftsprozess „ekhn2030“ waren Thema der Synode. Nachdem die Nachbarschaftsräume beschlossen und die Verkündigungsteams gebildet sind, müssen die Nachbarschaftsräume bis Mitte 2026 die Zusammenlegung der Verwaltung und die zukünftige Form der Zusammenarbeit beschließen. Ende 2026 erfolgt dann als letzter Schritt der Beschluss des Gebäudeentwicklungsplans durch die Dekanatssynode. Darin wird festgelegt, welche Gebäude in den Nachbarschaftsräumen wie weiter genutzt werden.
Arbeitsgruppe und Workshops
Zur Vorbereitung dieses Beschlusses hat die Synode eine Dekanatsarbeitsgruppe Gebäude auf den Weg gebracht, die im nächsten Frühjahr mit Arbeitsgruppen aus den Nachbarschaftsräumen die Gebäude gemeinsam mit Vertretern des Dezernates Liegenschaften und des Baureferats der Landeskirche besichtigen werden. Im Anschluss daran soll in Workshops mit allen Beteiligten über die Zukunft der Gebäude beraten werden. Die Dekanatsarbeitsgruppe Gebäude begleitet den Prozess, trägt Informationen zusammen und formuliert den Beschlussvorschlag für die Dekanatssynode.
Viele Bereiche reden mit
Nach dem Willen der Synodalen in Wetterfeld gehören dieser Gruppe Dekanin Barbara Lang, der Vorsitzende der Dekanatssynode Dr. Thilo Schneider, seine Stellvertreterin Susanne Koch, Dekanatskantorin Beatrix Pauli, Dekanatsjugendreferent Denny Buhle, Pfarrer Stefan Becker sowie die Synodalen Marina Erkel und Albert Mehl an. Aus dem DSV haben sich außerdem Reinhold Hahn und Pfarrerin Carina Schmidt-Marburger bereit erklärt, mitzuarbeiten.
Gottesdienst mit Einführungen und Reformationsgedenken
Im Gottesdienst zu Beginn der Tagung wurden Carola Geck, Inhaberin der Stelle „55plus“ für innovative Arbeit mit Erwachsenen und Senior*innen, Denny Buhle, Dekanatsjugendreferent sowie die beiden neuen Mitglieder im Dekanatssynodalvorstand Reinhold Hahn und Pfarrerin Carina Schmidt-Marburger in ihre Ämter eingeführt. In ihrer Predigt erinnerten Dekanin Lang und ihre Stellvertreterin Sarah Kiefer an die Ursprünge der Reformation und gingen in einem unterhaltsamen fiktiven Briefwechsel als Martin Luther und Johannes Calvin auf die theologischen Unterschiede zwischen den beiden Reformatoren ein. Aus den beiden theologischen Strömungen gingen lutherische und reformierte Gemeinden hervor, was zu unterschiedlichen Gottesdienstformen und Gemeindeverständis führte. Einige Gemeinden im Dekanat tragen bis heute dies noch in ihrem Namen.
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