Aktion in Laubach lockt 150 Kinder in die Stadtkirche
Gruseln mit Orgel und Luther - ein voller Erfolg
Jana NiesnerGruseln mit Dr. Martin Luther alias Pfarrer Jörg Niesner05.11.2024 ast Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Pfarrer Jörg Niesner, der als „Dr. Martin Luther“ alle zwanzig Minuten zu einer Gruselführung einlud, nutzte die Gelegenheit, den Kindern das Prinzip „Memento mori“ – „Gedenke des Todes“ – kindgerecht zu erklären. „Das Skelett und die Kunstwerke in unserer Kirche erinnern uns daran, dass das Leben vergänglich ist“, erklärte Niesner. „Aber mit dem Glauben im Herzen müssen wir uns vor nichts fürchten.“ Die Kinder lernten durch die spannenden Geschichten, dass der Glaube eine Art „Superkraft“ ist, die ihnen helfen kann, Ängste und Traurigkeit zu überwinden.
Georg besiegt ein Monster
Besonders beeindruckte die Kinder die mittelalterliche Darstellung des heiligen Georg, der symbolisch ein Monster besiegt. „Genau wie Georg gegen Drachen kämpfte, können auch wir mit Mut und Glauben unsere eigenen Angst-Drachen besiegen“, erklärte Niesner den kleinen Zuhörern. So wurde der Reformationstag in einer Weise erfahrbar, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen faszinierte.
Mitmach-Stationen
Zahlreiche Mitmach-Stationen sorgten für zusätzliche Abwechslung und Freude. Neben gruseligen Fühlstationen von Conny Eckenroth und einem Barfußpfad von Britta Schwarz boten Birte und Leandra Steiß eine „Schmeckstation“ mit überraschenden Geschmacksproben. Ein besonderes Highlight war das Vertrauensspiel, bei dem Kinder mit verbundenen Augen einem Seil folgen mussten – ein Symbol für Vertrauen und Orientierung im Leben. Für das leibliche Wohl sorgten Halloween-Donuts, ebenfalls von Leandra Steiß. Tatkräftig unterstützten auch Konfirmandin Lara Raschke und Küster Uli Möll.
Orgelvorführung mit Gruselatmosphäre
Hermann Wilhelmi beeindruckte die kleinen Besucher mit einer Orgelvorführung, bei der er die Gruselatmosphäre musikalisch untermalte. Die Kirche war aufwendig dekoriert, und viele Gäste kamen in Halloween-Kostümen, was zur fröhlich-gruseligen Stimmung beitrug. „Ich habe noch nie so eine spannende Kirche erlebt“, meinte der siebenjährige Lukas begeistert. Ein Vater ergänzte: „Es ist toll, wie die Kinder hier Glauben und Mut erleben können – und das auf eine Art, die sie verstehen.“
Kindgerecht und lebensnah
So gelang es, den Reformationstag kindgerecht und lebensnah zu gestalten, ohne ihn durch Halloween zu verdrängen. Stattdessen bot die Veranstaltung eine perfekte Kombination aus Spaß, Grusel und christlicher Botschaft – ein Erlebnis, das allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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