Evangelisch im Gießenerland

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          Marcus Kleinert wechselt ins Zentrum Verkündigung

          Für ihn ist der Gottesdienst die "Kirsche auf der Torte"

          StenderMann mit Schlüssel an einer alten KirchentürDen Schlüssel zur Stadtkirche gibt Marcus Kleinert Ende des Monats ab.

          Seit fast 20 Jahren ist Marcus Kleinert Pfarrer in Hungen. Jetzt wechselt er ins Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und wird dort ab dem 1. Februar für die ehrenamtliche Verkündigung zuständig sein. Am Sonntag, den 21. Januar 2024 wird er in einem Gottesdienst um 14 Uhr in der katholischen St. Andreaskirche in Hungen verabschiedet.

          Der 54-Jährige war und ist gern Pfarrer in der Schäferstadt. Das wird er nicht müde zu betonen. Durch die Bewerbung um das Amt des Propstes in Oberhessen habe er sich jedoch intensiv damit befasst, noch einmal etwas Anderes zu machen als Gemeindepfarrer zu sein. Schon wenige Tage nach der Entscheidung der EKHN-Frühjahrssynode nicht Marcus Kleinert, sondern Dr. Anke Spory ins Propstamt zu wählen, stieß der Theologe auf die Stelle des Referenten für Ehrenamtliche Verkündigung im Zentrum für Verkündigung in Frankfurt. Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen überzeugten ihn von einer Bewerbung: „Das ist meine Stelle“.

          Eine besonders schöne Herausforderung

          „Der Gottesdienst ist für mich schon immer die Kirsche auf der Torte des Pfarrdienstes“, sagt Kleinert im aktuellen Hungener Gemeindebrief. Deshalb sei eine Funktion, bei der er seine Erfahrungen in Fragen des Gottesdienstes weitergeben dürfe, für ihn eine besonders schöne Herausforderung. Jeder dritte Gottesdienst werde derzeit von Lektorinnen, Lektoren, Prädikantinnen Prädikanten gehalten, erklärt Kleinert. Diese aktuell rund 1000 Personen in der Landeskirche müssten gut ausgebildet und professionell begleitet werden, damit sie ihr Ehrenamt gut ausfüllen können.

          Für die Ausbildung der Ehrenamtlichen engagieren sich in den Dekanaten Pfarrerinnen und Pfarrer. Für diesen Personenkreis und dessen Begleitung, Aus- und Weiterbildung ist Kleinert als Referent für die Ehrenamtliche Verkündigung schwerpunktmäßig verantwortlich.

          Ehrenamtliche Verkündigung wird wichtiger

          In der sich verändernden Gemeindelandschaft mit den entstehenden Nachbarschaftsräumen gewinne die ehrenamtliche Verkündigung weiter an Bedeutung, ist Kleinert überzeugt. Deshalb will er in seiner neuen Funktion daran arbeiten, dass sich die Ehrenamtlichen „auf Augenhöhe“ mit den Hauptamtlichen in den Verkündigungsteams vernetzen. Außerdem soll das Digitale mit einer besseren Online-Anbindung, hybriden Veranstaltungen und Videokonferenzen zu besserer Kommunikation beitragen. Diese Ausrichtung ist nur folgerichtig. Mit seinen übers Internet verbreiteten „Sublan“-Gottesdiensten aus dem Hungener Gotteshaus, einem Youtube-Kanal und der Präsenz in den sozialen Medien hat er als Gemeindepfarrer schon vor der Corona-Pandemie entsprechende Erfahrungen gesammelt, die er auch in Workshops an Interessierte in der gesamten Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) weitergegeben hat.

          Zu seinen Schwerpunkten gehörten außerdem die Weiterentwicklung der Konfirmandenarbeit, die Tätigkeit als Lehrpfarrer für Vikarinnen und Vikare und die Mitgliedschaft im Prüfungsamt für das zweite Theologische Staatsexamen, um nur einige seiner Tätigkeiten zu nennen, die über das „normale“ Pensum eines Pfarrers hinausgehen.

          Vorfreude auf die Arbeit im Team

          Eine Erfahrung, auf die er sich nach insgesamt 25 Jahren als „Einzelkämpfer“ im Gemeindepfarrdienst freut, ist die Zusammenarbeit mit den anderen Kolleginnen und Kollegen in Frankfurt und der fachliche Austausch. 1999 wurde er nach Vikariat in Gießen und Spezialpraktikum bei der Gießener Allgemeinden Zeitung Pfarrer in Rohrbach bei Büdingen. Dort lernte er auch seine Frau Elke kennen, die aus Hungen stammt. Als 2004 die dortige Pfarrstelle frei wurde, bewarb sich der gebürtige Rüsselsheimer und wurde genommen. Seitdem wohnt die Familie mit den beiden Kindern im Pfarrhaus am Liebfrauenberg. Dort zieht die Familie zwar jetzt aus, hat aber im Elternhaus von Elke Kleinert ein neues Domizil.

          Abschied fällt trotz allem schwer

          Obwohl er immer gern Neues ausprobiert hat und sich auf die neue Herausforderung freut, fällt ihm der Abschied von der Gemeinde, dem Kirchenvorstand, den Ehrenamtlichen, den Mitarbeiterinnen im Büro und den Alten und Jungen in der Gemeinde doch schwerer als gedacht. Kleinert hofft, dass sich bald ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin findet. Bis es soweit ist, wird Pfarrerin Heike Düver die Amtsgeschäfte mit halber Stelle übernehmen.

          Abschiedsgottesdienst

          Dass der Abschiedsgottesdienst wegen der Sperrung der Hungener Stadtkirche in der katholischen Kirche stattfinden muss, bedauert Kleinert einerseits. Andererseits kommt durch diesen Umstand die Bedeutung der Ökumene in Hungen zum Tragen. Die umfasst Katholische, Evangelische und Neuapostolische. Der katholische Pfarrer Martin Sahm und dessen Vorgänger Ulrich Neff, Michael Ehrensperger von er Neuapostolischen Kirche wirken im Gottesdienst mit. Ebenso dabei ist Hoca Serdar Basali von der Türkischen Moscheegemeinde, zu der ebenfalls gute Beziehungen gepflegt werden.

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