Evangelisch im Gießenerland

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der Evangelsichen Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg zu Ihnen passen.

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Holocaust-Gedenken in Laubach

          Für eine friedliche und demokratische Zukunft

          Barbara LangTeelichter auf einem dreistöckigen gusseisernen KranzKerzen für Frieden, gegen Hass und Gewalt zum Holocaust-Gedenktag in der Laubacher Kirche

          79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gedachten rund 100 Laubacherinnen und Laubacher am vergangenen Samstag in der Stadtkirche der Opfer des Holocausts. Gleichzeitig forderten sie dazu auf, alles für eine friedliche Welt ohne Hass, Hetze und Krieg zu tun. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich in Laubach am Freitag, 9. Februar um 17 Uhr auf dem Marktplatz bei einer Kundgebung unter dem Motto "Laubach steht auf!"

          Janina Gerschlauer von der Friedenskooperative Laubach und Pfarrerin Anke Stöppler lenkten den Blick der Anwesenden auch darauf, dass Menschen aus dem Fürchterlichen lernen können und müssen. So etwas wie der Holocaust dürfe nie wieder geschehen: „Antisemitismus und Rassismus sind auch heute noch traurige Realität, die es zu bekämpfen gilt. Wir dürfen nicht tatenlos zuschauen, sondern müssen aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung vorgehen,“ sagte Janina Gerschlauer.

          Weiter an Versöhnung arbeiten

          Betrachte man die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel, so sei deutlich, dass diese von Versöhnung und dem Streben nach einer besseren Zukunft geprägt seien. „Die Partnerschaft ist ein wichtiges Fundament“, erläuterte Gerschlauer in ihrer Rede, dennoch dürfe man sich nicht auf Errungenschaften ausruhen. „Nicht nur zuschauen, sondern aktiv gegen Hass vorgehen“, sei der richtige Weg, denn Antisemitismus sei nach wie vor ein Thema.

          Gedenken an Holocaustopfer mit Respekt und Demut

          Man richte in dieser Andacht den Blick auf die Opfer des Holocaust und gedenke ihrer mit Respekt und Demut, so Gerschlauer im Weiteren. Sie verband dies mit dem Aufruf an die Anwesenden sich gemeinsam für eine friedliche, hassfreie Welt einzusetzen. „Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, eine Welt schaffen, in der kein Platz für Hass und Hetze ist. Damit von Deutschland kein Krieg mehr ausgeht. Aber auch keine Deportationen! Damit das Leben siegt!“

          Viele Fragen zum Thema Frieden

          Anke Stöppler schlug den Bogen zum Krieg, der jetzt wieder allgegenwärtig sei: in der Ukraine, in Israel, im Gaza-Streifen. „Nie wieder ist jetzt. Dennoch herrscht Krieg“, so die Pfarrerin. Krieg sei Auseinandersetzung zwischen Völkern, Ländern und Religionen. Krieg koste viele Leben. Stöppler machte anschaulich klar, dass Krieg heiße „sterben müssen, bei gleichzeitigem leben wollen“.Ob Krieg nicht schon mit extremer Haltung gegen andere beginne und ob nicht jeder das Seine bewahren dürfe, fragte sie. Und weiter: „Können nicht wir, die an Gott glaubende Menschen, versuchen Frieden zu stiften?“ Könne man nicht gemeinsam Weltfrieden schaffen, wenn sich alle, egal welcher Herkunft einig seien?“ und schloss mit der generellen Frage ab „Wollen wir nicht alle in Frieden leben?“

          Kerzen und Musik von Peter Ehm

          „Wenn wir nicht mehr wollen, dann gibt es nie wieder Krieg“, zitierte sie den deutschen Schriftsteller Kurt Tucholsky. Zu ihren „Gedankensplittern“ wurden Kerzen am Fürbittenständer entzündet. Anschließend hatten auch die Besucher der Andacht Gelegenheit Kerzen anzuzünden. Der Klarinettist Peter Ehm begleitete die Veranstaltung musikalisch.

          Austausch im Gemeindehaus

          Nach der Andacht kamen rund 30 Personen zum Gespräch im Gemeindehaus zusammen. Hier konnten sie sich über die eigenen Gefühle, Gedanken und Sichtweisen zum Thema „Nie wieder ist jetzt“ austauschen. Dabei zeigte sich, dass es vor allem die innenpolitische Situation ist, die Menschen bewegt.

          Laubacher Erklärung, Demo für Demokratie und Aktion für den Frieden

          Da parallel an der Laubacher Erklärung gegen Faschismus und Nationalismus gearbeitet wird, konnten sich hier Laubacherinnen und Laubacher vernetzen und eine Demonstration für die Demokratie am 9. Februar geplant. Neben dieser wichtigen Bewegung soll aber auch das Thema Frieden im Fokus bleiben, das dem Vorbereitungsteam ein besonderes Anliegen ist. Es fanden sich Akteur:innen zusammen, um eine interreligiöse Aktion für den Frieden vorzubereiten.

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top