Verabschiedung von Dr. Tina Bellmann
Eine Pfarrerin mit „Power und Herz“
Stender
05.02.2025
ast
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Dennoch gab es auch Momente der Rührung, etwa als der Chor der Grundschule mit eigens für diese Gelegenheit gedichteten Liedtexten auftrat. Darin beschrieben sie kurz und knapp, welche Eigenschaften die Seelsorgerin, die vier Wochenstunden an der Schule unterrichtete, in ihren Augen auszeichneten, nämlich „Power und Herz“.
Auch Schulleiterin Claudia Currey lobte in ihrem Grußwort die zupackende und herzliche Art, mit der die Theologin in allen Klassen der Schule wirkte, wie viele Ideen und Anregungen sie mitbrachte. Dekanin Barbara Lang sprach von den Impulsen, die sie in den Gemeinden gesetzt und denen, die sie erhalten und aufgenommen habe. Die Dekanin des Evangelischen Dekanats Gießener Land erinnerte an die Ordination der jungen Pfarrerin im Sommer 2021. Wegen der Corona-Pandemie konnte diese erst Monate nach ihrer Ankunft stattfinden.
Ihre ersten Kirchenvorstandssitzungen Anfang 2021 liefen über Zoom, Gottesdienste gab es im Videoformat. Zupackend habe sie die vielfältigen Aufgaben in den Gemeinden wahrgenommen. Im Herbst des Corona-Jahrs 2021 kam überdies der zweite Sohn zur Welt. Zu dritt, so Dekanin Lang, sei die Familie Bellmann vor vier Jahren gekommen, zu viert ziehe sie jetzt weiter in den Taunus. Für den Übergang und die Zukunft am neuen Wirkungsort überbrachte sie Glück- und Segenswünsche des Dekanats sowie der Kolleginnen und Kollegen in den Kirchengemeinden.
Der Predigttext des Sonntags passte ausgezeichnet zum Anlass des Gottesdienstes. Mose erhält darin den Auftrag, das Volk Israel aus Ägypten herauszuführen – ein Auftrag, den er gar nicht will. Obwohl er ihn als Zumutung empfinde, lasse er sich dann doch dazu bewegen, denn, so die Pfarrerin, in der Beauftragung stecke gleichzeitig die Zusage Gottes: „Ich traue dir etwas zu!“ Auch denjenigen in den Gemeinden Nonnenroth und Villingen, die sich jetzt fragten, wie es ohne die Pfarrerin weitergehen solle, gab sie zu bedenken: „Wenn Gott uns das zutraut, warum sollten wir uns das nicht zutrauen?“
Dekanin Lang informierte die Gemeinde nach der Entpflichtung und Segnung für die scheidende Pfarrerin über die Vertretungsregelung bis zur Neubesetzung der Stelle. Die Vertretung bei besonderen Anlässen (Kasualvertretung) übernimmt Pfarrer Martin Jung aus Ruppertsburg. Für die Sonntagsgottesdienste stehen neben Prädikantinnen und Prädikanten auch die Pfarrer und Pfarrerinnen aus dem neu gebildeten Nachbarschaftsraum rund um Laubach zur Verfügung.
Im Anschluss an den Gottesdienst, dem Wilhelm Wilhelmi an E-Piano und Orgel und Janos Exner am E-Piano eine besondere musikalische Note verliehen, war die Gemeinde zu Imbiss und Getränken im Kirchenschiff eingeladen.
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