Evangelisch im Gießenerland

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          Gebete für den Frieden in der Ukraine

          Dankbarkeit für Hilfe und Solidarität

          StenderViele Kerzen vor dem Altar stehen für das Gebet für Frieden in der UkraineViele Kerzen vor dem Altar stehen für das Gebet für Frieden in der Ukraine

          Am Ende leuchteten Dutzende Teelichter vor dem Altar der Licher Marienstiftskirche. Viele Menschen, die der Einladung zur Friedensandacht in das Gotteshaus gefolgt waren, nutzten die Gelegenheit, um so ihre Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine am Jahrestag des russischen Angriffs auf das Land auszudrücken. Lich war eine der Gemeinden im Gießener Land, die am Freitag zu Friedensgebeten und Andachten eingeladen hatten.

          Auch Menschen, die im Verlauf des Jahres aus den Kriegsgebieten geflohen und jetzt in der Region leben, nahmen an der Andacht teil. Ihnen gab die in Lich lebende ukrainische Pianistin Vitalina Pucci eine Stimme. Der 24. Februar 2022 habe auch ihr Leben vollkommen verändert. Was folgte, sei ein Jahr voller Schrecken gewesen, mit Bildern der von Angst und Verzweiflung gezeichneten hilfesuchenden Menschen.

          Unbeugsamkeit der Menschen in der Ukraine

          Gleichzeitig habe man aber auch die Unbeugsamkeit der Menschen gesehen, die ihr Land verteidigen. Von allen mit diesen Eindrücken verbundenen Gefühlen sei aber das der Dankbarkeit am stärksten, betonte Vitalina Pucci, Dankbarkeit „für all das Gute, das meinen landleuten widerfahren ist.“ Sie dankte insbesondere für tatkräftige Hilfe, unblaublichen Zusammenhalt, liebefole Unterstützung, Verständnis und Solidarität.

          Solidarität in Lich ungebrochen

          Diese Solidarität sei während des vergangenen Jahres nicht erloschen, lobte auch der Licher Bürgermeister Dr. Julien Neubert seine Mitbürgerinnen und Mitbürger. Immer wieder habe man sich gefragt, was man für den Frieden tun könne. Die Betroffenheit angesichts der täglich neuen Bilder dieses „Angriffs auf Europa“ und auf „unsere Werte von Toleranz, Freiheit und Demokratie“ habe vor Ort eine Welle des Mitgefühls ausgelöst.

          Noch immer Kontakt zur ehemaligen Gemeinde in Kiew

          Für Pfarrer Dr. Achim Reis war der russische Angriff im Februar 2022 offenbar keine echte Überraschung. Als Seelsorger der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kiew in den Jahren 1992 bis 1996 habe er vom damaligen russischen Botschafter in der Ukraine zu hören bekommen, dass eine unabhängige Ukraine keine Zukunft habe. Auch aktuell hat Pfarrer Dr. Reis, der gegenwärtig in den Gemeinden Eberstadt, Muschenheim und Birklar tätig ist, regelmäßig Kontakt zu seiner ehemaligen Gemeinde. Ihre Kirche ist nur 200 Meter von Präsident Selenskyjs Büro entfernt, berichtete er.

          Kirchengemeinden rund um Arnsburg hatten eingeladen

          Neben Pfarrer Reis waren Pfarrer in Jutta Martini (Grüningen), Pfarrer Hans-Peter Gies (Bettenhausen/Langsdorf), Pfarrer Matthias Bubel (Holzheim/Dorf Güll) sowie die Licher Pfarrer Alexander Eisenreich und Lutz Neumeier am Gottesdienst beteiligt. Ihre Licher Kollegin Katharina Eisenreich hatte die rund 100 Anwesenden im Namen der einladenden Kirchengemeinden rund um Arnsburg begrüßt und dabei auch die Grüße des katholischen Kollegen Martin Sahm überbracht, der an diesem Abend verhindert war. Ihre Worte brachten die Bedeutung des 24. Februar 2022 auf den Punkt. „Der Tag hat nicht nur Europa verändert, sondern die ganze Welt.“

          Auch in anderen Kirchengemeinden des evangelischen Dekanats Gießener Land, so etwa in Grünberg, Hungen und Daubringen, wurde in Andachten für den Frieden in der Ukraine gebetet.

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