Evangelisch im Gießenerland

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          Friedensausstellung mit Begleitprogramm in Buseck und Lich

          Multimedial zum friedlichen Miteinander

          StenderBürgermeister Dirk Haas, Referentin Doris Wirkner, Ausstellungsmacher Wolfgang Buff und Dekanin Barbara Alt in der alten Synagoge Großen-BuseckBürgermeister Dirk Haas, Referentin Doris Wirkner, Ausstellungsmacher Wolfgang Buff und Dekanin Barbara Alt in der alten Synagoge Großen-Buseck

          „Frieden geht anders! – aber wie?“ ist der Titel einer multimedialen Ausstellung, die am Weltfriedenstag, am Freitag, den 1. September 2017, um 19.30 Uhr in der Alten Synagoge in Großen-Buseck, Anger 10, eröffnet wird. Hier ist die Ausstellung bis zum 13. September zu sehen. Vom 15. September bis 25. Oktober stehen die Exponate im vhs-Haus in Lich.

          Die Ausstellung zeigt gewaltfreie Wege zum Frieden als Alternative zu kriegerischen Auseinandersetzung. Die Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung der evangelischen Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg und die Kreis-Volkshochschule Gießen bieten dazu ein breites Begleitprogramm.

          „Friedliches Miteinander ist etwas, das uns alle angeht, und zwar auf allen Ebenen“, betonte Doris Wirkner, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung der Evangelischen Kirche im Gießener Land, angesichts der zunehmenden Zahl kriegerischer Auseinandersetzungen und unzähliger Kriegsflüchtlinge weltweit und vor Ort.

          Krieg und Mord, Vergewaltigung, Hunger und Tod sind die Themen, die jeden Tag die Schlagzeilen dominieren. Für die Menschen in den Kriegs– und Krisenregionen sind sie jedoch Alltag. Knapp 60 Millionen Menschen, so schätzt das UNHCR, sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, gewaltsamen Konflikten und Verfolgung. Allein der Krieg in Syrien hat fast ein ganzes Volk heimatlos gemacht. Zwar blickt Europa auf über siebzig Jahre Frieden zurück, doch die Flüchtlinge, die in den letzten Jahren auch in der Region Zuflucht gesucht haben, führen auch hier die zerstörerischen Konsequenzen täglich vor Augen. Während die Großmächte nicht nur ihre Kriegsrhetorik hochfahren, sondern auch ihre Militäretats, zeigen sich die unmenschlichen Folgen gewaltsamer Auseinandersetzungen.

          Die Ausstellung „Frieden geht anders“ hält mit zivilen Strategien der Konfliktlösung dagegen. Der Dekanin des evangelischen Dekanats Hungen, Barbara Alt, ist es besonders wichtig, dass die Kirche sich hier auf die friedensstiftende Botschaft des Christentums bezieht. Gerade weil in der Gesellschaft immer wieder Religion für die Ausbreitung von Gewalt verantwortlich gemacht werde, sei es wichtig, die Friedensbotschaft des neuen Testamentes in den Blick zu nehmen und auch umzusetzen. Barbara Alt wies außerdem auf die Rolle der Frau als Friedensstifterin hin, die in der Ausstellung ebenfalls zum Tragen kommt.

           Konkrete Strategien, die Mut machen

          Dabei liegt die Stärke der Ausstellung darin, dass sie zwar weltweite Beispiele ziviler Konfliktlösung vorstellt, dabei jedoch stets alltägliche Bezugspunkte herstellt. „Können Worte Kriege beenden?“ oder „Wie kommt man wieder ins Spiel?“, lauten zwei Leitfragen der insgesamt sieben Module, die in 21 Schautafeln, drei Medientürmen und zahlreichen Exponaten konkrete Strategien ziviler Konfliktlösung anhand weltweiter Beispielen darstellen.

          Selbst in militärischen Kreisen ist unumstritten, dass Gewalt keinen Frieden schaffen kann, betont Wolfgang Buff vom Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau,  der die Ausstellung „Frieden geht anders“ konzipiert hat. Dass es keine Utopie ist, Auseinandersetzungen mit friedlichen Mitteln zu lösen, zeigt seine Ausstellung ganz konkret. Die Botschaft lautet: Jeder kann etwas dazu beitragen, dass unsere Welt friedlicher wird.

          In Großen-Buseck, wo die Ausstellung in der ehemaligen Synagoge zu sehen ist, gibt es gleich zwei Anknüpfungspunkte, betont Bürgermeister Haas. Wenn die Ausstellung am 1. September, am Weltfriedenstag, um 19.30 Uhr mit einer Einführung eröffnet wird, wird nicht nur an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnert, sondern auch an das Wüten des nationalsozialistischen Regimes, das auch in Großen-Buseck mit der Deportation und Verfolgung der Juden Spuren hinterlassen hat. Doch auch mit dem Depot der NATO für Nuklearwaffen, die hier über 30 Jahre lang lagerten, gibt es einen konkreten lokalen Anknüpfungspunkt an ein Thema, das heute aktueller denn je ist.

          Die Schirmherrschaft über die Ausstellung und das umfangreiche Begleitprogramm hat Landrätin Anita Schneider übernommen.

          Workshop: Argumente gegen Rechts

          Die erste Veranstaltung im Rahmen der Friedensausstellung ist ein Argumentationstraining gegen rechte Parolen in Zusammenarbeit mit dem BeratungsNetzwerk Hessen. Der Workshop beginnt am Samstag, den 2. September 2017, um 9.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Großen-Buseck. Anmeldungen sind an die Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung der Dekanats-AG Grünberg, Hungen und Kirchberg zu richten.

          Das Gesamtprogramm ist hier einzusehen.

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