Evangelisch im Gießenerland

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          Debatte in der Kirchberger Synode

          Mehr Geld für kleine Gemeinden

          StenderDekan Daum berichtet der SynodeDekan Daum berichtet der Synode

          Die Diskussion bei der Synode des evangelischen Dekanats Kirchberg entwickelte sich an unerwarteter Stelle. Während der Haushaltsplan für das Jahr 2018 ohne Diskussion einstimmig verabschiedet wurde, entwickelte sich um die Frage nach der Finanzierung der Kirchengemeinden eine längere Debatte.

          Die Finanzierung der Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau richtet sich nach der Zahl der Gemeindemitglieder. Kleine Gemeinden, die keine Einnahmen aus anderen Quellen wie der Verpachtung von Grundstücken oder Vermietung von Gebäuden erzielen, gelangen bei den Personalkosten schnell an ihre Grenzen. Wer sich neben dem Küster und den Sekretariatsstunden noch eine Organistin oder einen Posaunenchor „leistet“, bekommt schnell „rotes Licht“ von der Regionalverwaltung. Das ist der Fall, erläuterte der Chef der Regionalverwaltung Oberhessen, Armin Habermann, den Synodalen, wenn die Personalkosten 75 Prozent des Haushaltsvolumens übersteigen. Das trifft gegenwärtig auf einen Teil der Kirchengemeinden im Dekanat Kirchberg zu. Die Landeskirche habe der Regionalverwaltung diese Kontrollfunktion zugewiesen, so Habermann weiter. Er biete aber jeder Gemeinde Gespräche und Beratung über Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Finanzlage an. Dekan Hans-Theo Daum wies darauf hin, dass die  Landeskirche ein Kooperationsgesetz plane, das die Zusammenarbeit von Kirchengemeinden fördern und belohnen solle. Am Ende der Diskussion herrschte dennoch Einmütigkeit darüber, dass die Landeskirche bei der Finanzierung kleiner und finanzschwacher Gemeinden nachbessern müsse. Deshalb soll eine Gruppe von Synodalen einen Antrag mit konkreten Forderungen formulieren, der im nächsten Jahr – möglicherweise gemeinsam mit den Dekanaten Grünberg und Hungen - an die Landessynode gestellt  werden soll.

          Auch im Haushalt des evangelischen Dekanats Kirchberg machen Personalkosten den Hauptanteil der insgesamt fast 695.000 Euro aus, die das Dekanat 2018 ausgeben wird. Jugendarbeit und Kirchenmusik bilden die größten Haushaltsposten und damit zwei Arbeitsschwerpunkte im kommenden Jahr. Dekan Daum hob in seinem Bericht noch einmal die Arbeit von Dekanatskantorin Daniela Werner hervor, die mit dem „Collegium vocale Kirchberg“ 2016 und 2018 Auftritte in Wien und New York hatte und auch mit dem aktuellen Konzertprogramm wieder ein begeistertes Publikum gefunden habe. Auch die Veranstaltungen im Rahmen des Reformationsjubiläums wertete er als Erfolg. Er hob besonders den Kirchentag der drei Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg im September in Großen-Buseck und den Empfang gemeinsam mit dem Dekanat Gießen am Reformationstag hervor. Sehr erfreut zeigte er sich auch über die vollen Kirchen bei Gemeindegottesdiensten am Reformationstag. Das habe er am Ende des mit vielen Veranstaltungen und Aktionen vollgepackten Jubiläumsjahrs nicht erwartet, gab Daum zu: „Da war ich wohl etwas kleingläubig.“

          Als oberster Notfallseelsorger für den Kreis Gießen machte Daum Werbung für den nächsten Kurs in Notfallseelsorge, der im März und April 2018 stattfindet. Interessierte finden unter notfallseelsorge-giessen.de die nötigen Informationen.

          Auf dem Weg zur Fusion mit den Nachbardekanaten Grünberg und Hungen stehe als nächstes ein Treffen der Steuerungsgruppe aus den drei Dekanaten an. Erstes gemeinsames Thema werde wohl die neue Pfarrstellenbemessung 2019 sein. Wie groß das neue Stellenbudget sein wird, stelle sich jedoch erst nach der Herbsttagung der Landessynode Ende November heraus: „Dann gibt es die Zahlen für das spätere Großdekanat“. Veränderungen gab es in jüngster Zeit auf einigen Pfarrstellen im Dekanat Kirchberg. Pfarrer Traugott Stein (Daubringen) ist jetzt auch für Ruttershausen zuständig; Pfarrer Stefan Schröder (Allendorf/Lumda) hat die Seelsorge in den Seniorenheimen in Lollar übernommen. In Saasen ist jetzt Ursula Wendt mit halber Stelle tätig, während Stefan Becker von Beuern aus die Seelsorge in Bersrod und Winnerod übernommen hat. Damit sind im Dekanat Kirchberg alle Stellen besetzt.

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