Evangelisch im Gießenerland

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          Mahnwache in Gießen

          Stadtkirchenpfarrer fordert AfD-Anhänger zur Umkehr auf

          HartmannMahnwache für Walter Lübcke in Gießen

          Rund 500 Menschen sind am Samstag in Gießen zu einer Mahnwache für den ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke gekommen. Neben der Evangelischen Kirche hatten rund 20 weitere Organisationen zu der Mahnwache aufgerufen.

          HartmannRedner bei Mahnwache für Walter Lübcke in Gießen: (v.l.) Nina Heidt-Sommer, Pfarrer Klaus Weißgerber, Staatsminister Helge Braun, der Gießener Regierungspräsident Volker Ulrich und Inititiator Tim van Slobbe

          Zu den Rednern gehörten auch der aus Gießen stammende Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU), der Gießener Regierungspräsident Christoph Ulrich (CDU) und der SPD-Landtagsabgeordnete Frank-Tilo Becher.

           

          Gesellschaft darf sich nicht wegducken

          In den Redebeiträgen standen die Trauer um den getöteten Menschen Walter Lübcke, Anerkennung seiner Haltung und Arbeit, aber auch die Sorge über anwachsende rechte Gewalt, Zorn über rechte Hetze im Netz und Protest gegen die AfD, die das billigend auf ihren Facebook-Seiten hinnehme und damit befördere, im Mittelpunkt.

          Die Redner riefen dazu auf, Gesicht zu zeigen. Wenn Menschen missachtet, ausgeschlossen und verfolgt würden, dürfe sich die Gesellschaft nicht wegducken. Gleichzeitig müssten Politik und Behörden rechtsextreme Gewalt ernst nehmen und konsequent dagegen vorgehen.

           

          Fassungslosigkeit über den Mord an Walter Lübcke

          Für das Evangelische Dekanat Gießen sprach der Stadtkirchenpfarrer Klaus Weißgerber. Lübcke habe sein Leben verloren, „weil erbitterte Fremdenhasser mit seinen behördlichen Entscheidungen und Aussagen nicht einverstanden waren“, sagte Weißgerber.  „Da konnte es jemand nicht ertragen, dass ein deutscher Regierungspräsident sich für die Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten einsetzte“, erklärte der Pfarrer bei der Veranstaltung auf dem Kirchenplatz. Lübcke sei evangelischer Christ gewesen; als „inneres Geländer“ hätten ihm christliche Werte wie Nächstenliebe und Wahrhaftigkeit gedient. Lübcke sei kaltblütig hingerichtet worden, weil er sich für die Aufnahme von Geflüchteten einsetzte, sagte Pfarrer Klaus Weißgerber. Die Umstände dieser Tat machten fassungslos. "Und wenn der Verfassungsschutz einen neuen Höchststand an Rechtsextremisten vermeldet, dann kann das nur beunruhigen."

           

          Appell an AfD-Anhänger zur Umkehr

          Weißgerber richtete sich auch an die Mitglieder und Sympathisanten der AfD: Wenn ein AfD-Abgeordneter im Bayerischen Landtag während der Gedenkminute für Lübcke einfach sitzen bleibe, so sei das „ein Angriff auf die Grundlagen unseres Zusammenlebens. „Wenn das nicht eure Denke ist, dann distanziert euch deutlich von solchen Handlungen! Wendet euch ab von dieser Partei - sonst seid ihr weiter Teil des Nährbodens, auf dem die Saat des Hasses und der Gewalt gedeiht“, sagte Weißgerber.

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