Großes Interesse an Filmsoiree in Grünberg
Solidarität mit den Frauen in Simbabwe
StenderSekt oder Roibuschtee hieß es vor dem Film "Flame"02.03.2020 ast Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
StenderBegrüßung mit Doris Wirkner, Barbara Alt und Marianne RenzDekanin Barbara Alt erinnerte an den Grundgedanken hinter den Weltgebetstagen: Es gehe darum, informiert zu beten. Durch den Fokus auf ein Land und das Leben der Frauen in dem jeweiligen Land kämen immer wieder besondere Themen in den Blick. Sie warb für die Gottesdienste am Weltgebetstag, den 6. März: „Lassen Sie sich überraschen!“
Frauen besonders betroffen
Doris Wirkner, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung der evangelischen Kirche richtete den Blick auf die Lage der Frauen im Weltgebetstagsland Simbabwe. In einem Land, in dem 80 Prozent der Menschen ohne Arbeit sind, in dem das Gesundheitswesen nicht funktioniere, Aids-Erkrankungen und HIV-Infektionen weite Teile der Bevölkerung betreffen, seien besonders die Frauen die Leidtragenden. Unbezahlte Sorgearbeit, fehlende Kinderbetreuung und mangende Wasserversorgung seien nur einige der Probleme, mit denen sie tagtäglich konfrontiert seien. Auch um die Situation der Frauen zu verbessern, sei es notwendig die Petition nach Umwandlung der Staatsschulden Simbabwes in ein Gesundheitsprogramm „Gesundheit statt Schulden“ zu unterstützen. Im Foyer des Kinos lag eine Unterschriftenliste aus.
Solidarität durch fairen Handel
Marianne Renz, Leiterin des Weltladens Grünberg, wies darauf hin, wie Projekte des fairen Handels die Situation von Menschen verbessern kann. Roibuschtee, dessen Produktion in Südafrika angeschoben und gefördert wurde, sei ein gutes Beispiel dafür. Wer Produkte aus fairem Handel erwerbe, erkläre sich mit den Menschen, die diese Produkte herstellen, solidarisch.
Frauen kämpften im Bürgerkrieg
Einen drastischen Einblick in das Leben von Frauen in Simbabwe gab der Film „Flame“. Darin geht es um das Schicksal von zwei Frauen in und nach dem langen Bürgerkrieg, der aus Rhodesien Simbabwe machte. In der Folge entwickelten sich Korruption und Misswirtschaft, die einer positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung bis heute entgegenstehen. Die Liturgie der Gottesdienste am kommenden Freitag macht auf diese Herausforderungen aufmerksam. Sie lässt aber auch die Hoffnung spüren, die sie damit verbinden, wenn Menschen weltweit am selbenn Tag ihre Lieder singen und ihre Gebete sprechen.
Informiert beten in den Gottesdiensten am 6. März 2020
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