Evangelisch im Gießenerland

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          Christin Neugeborn eingeführt

          Sie ist jetzt schon "unsere Pfarrerin"

          StenderJunge Frau mit Brille vor einer ForsythieDie neue Pfarrerin des Kirchspiels Wirberg: Christin Neugeborn

          Seit Januar führt sie schon die Geschäfte des evangelischen Kirchspiels Wirberg im Dekanat Gießener Land, vom 1. April an ist Christin Neugeborn Inhaberin der Pfarrstelle und damit Seelsorgerin für die Evangelischen in Lumda, Beltershain, Göbelnrod, Reinhardshain und Wirberg. In seiner letzten Amtshandlung als Dekan führte sie Pfarrer Norbert Heide in ihr Amt ein.

          StenderPfarrer, Pfarrerin und Mann im Anzug vor einer KircheEin Blumenstrauß für die neue Pfarrerin Christin Neugeborn. Von rechts: Pfarrer Frank Leissler, KV-Vertreter Arthur Sommerfeld, Christin Neugeborn, Dekan Norbert Heide, Pfarrer Christian Stiller und Pfarrer Claus Becker

          Für einige sei sie schon „unsere Pfarrerin“, stellte Arthur Sommerfeld bei seiner Begrüßung in der Kirche auf dem Wirberg fest. In den drei Monaten als Vertreterin hätten die Gemeindemitglieder die 34jährige Theologin bereits als ihre Seelsorgerin in ihre Mitte aufgenommen. Im Namen der Kirchenvorstände begrüßte Sommerfeld die „erste Frau im Leitungsamt in der langen Geschichte des Kirchspiels Wirberg“. Er wünsche sich, dass sie bald das Vertrauen aller Gemeindemitglieder gewinne und nicht nur bei traurigen Anlässen in direkten Kontakt zu ihnen komme.

          In der Zeit der Vakanz nach der Verabschiedung von Pfarrer Rolf Schmidt nach 35 Amtsjahren im vergangenen Jahr hätten sich die Kirchenvorstände Sorgen um die Zukunft des Kirchspiels gemacht, erinnerte Sommerfeld an die schwierige Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für Schmidt. Mit der Wahl von Christin Neugeborn seien diese Sorgen vorbei: Als „Kind vom Bauernhof“ kenne sie die Befindlichkeiten der ländlichen Bevölkerung. Deshalb passe sie gut in die Dörfer des Kirchspiels Wirberg und er könne sich gut vorstellen, „mit ihr die gemeinsame Zukunft zu gestalten“.

          Ein bedeutendes Projekt in dieser gemeinsamen Zukunft ist der von der Landeskirche geforderte Zusammenschlusses mit anderen Gemeinden zu „Nachbarschaftsräumen“ bis Ende 2023. Dafür sieht sie sich unter anderem durch ihr Aufwachsen in der Landwirtschaft im hessischen Ried und nach drei Jahren in Biebertal gut vorbereitet: „In Biebertal habe ich mit der Gründung eines Kooperationsraumes solche Prozesse bereits erfolgreich begleiten können“, sagt sie zuversichtlich.

          Ihre Rolle als Gemeindepfarrerin sieht sie sich mitten im Leben der Menschen, die sie begleitet. Wie in einem Gewebe gebe es unterschiedlich feste Verbindungen mit den Lebensgeschichten und Lebensfäden ihrer Gemeindemitglieder. Sie spricht wörtlich von einem großen „Lebenstextil“, mit vielen Knoten, an dem sie mit Gottesdienst, im Gebet, in der Predigt oder bei Begegnungen im Alltag mitknüpfen möchte. Dieser Alltag sei nicht immer einfach auszuhalten. Das habe die Corona-Zeit deutlich gezeigt. Gerade jetzt mische sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine „ein ganz unguter Faden in das Gewebe, ein Krieg, der gegen unsere Vorstellung von Freiheit, offener Gesellschaft und rechtsstaatlicher Verfassung geführt“ werde.

          Auf den Ukraine-Krieg ging sie auch in ihrer Einführungspredigt ein und stellte die Frage, was eigentlich „in diesen gefährlichen Zeiten“ trösten könne. Paulus, aus dessen Korintherbrief der Predigttext entnommen war, habe durch ein Netzwerk von Menschen immer wieder Trost erfahren.  Von einem solchen Trostnetzwerk fühlt sie sich auch im Kirchspiel Wirberg bereits umgeben – von den Kirchenvorständen, den Menschen in den Dörfern und der Gemeindesekretärin Petra Frey.

          Dekan und Schulpfarrer Norbert Heide begrüßte mit Pfarrerin Neugeborn gleichzeitig eine neue Kollegin im Schuldienst an der Grünberger Theo-Koch-Schule - mit doppelter Qualifikation, denn vor ihrem Theologiestudium in Kiel und Frankfurt hatte sie bereits das erste Staatsexamen für das Grundschullehramt in der Tasche. Im Unterschied zur Schule, informierte er die Gottesdienstgemeinde, sei in der Kirche abgucken erlaubt, „denn Glauben ohne abgucken ist schwer“. Die Pfarrerin sei jetzt einerseits diejenige, bei der sich die Gemeindemitglieder im Kirchspiel Wirberg den Glauben „abgucken“. Er wünschte aber auch der Pfarrerin in ihrem neuen Wirkungskreis viele gute Glaubensvorbilder zum „Abgucken“.

          Im Verlauf des Gottesdienstes drückten viele Menschen ihre Freude über die laut Arthur Sommerfeld „erste Frau in der Gemeindeleitung auf dem Wirberg“ aus: Neben Sommerfeld waren das Dekan Norbert Heide, der sie einsegnete, die Frauenhilfen des Kirchspiels, deren Grußwort Bärbel Hirth verlas, die Ortsvorsteher, für die Rüdiger Hefter aus Reinhardshain ein Grußwort sprach, die Pfarrerkollegen Frank Leissler, Claus Becker und Christian Stiller mit ihren Segensworten und nicht zuletzt Ruth Strittmatter, die die Grüße der katholischen Kirchengemeinde überbrachte.

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