Evangelisch im Gießenerland

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der Evangelsichen Dekanate Grünberg, Hungen und Kirchberg zu Ihnen passen.

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          Kirchengemeinden und Dekanate sind digital und analog kreativ

          Ostern findet statt

          Kirchengemeinden Hungen und LichAnkündigung der digitalen Angebote in Lich und HungenOstern digital in Lich und Hungen

          Gottesdienste zu Karfreitag und Ostern finden wegen der Corona-Krise in den Kirchen unserer Gemeinden nicht statt. Mit Andachten und Gottesdiensten auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen machen Pfarrerinnen und Pfarrer in den Dekanaten im Gießener Land deutlich: Ostern findet statt. Mit Grußkarten oder Andachten zum Mitnehmen werden auch die erreicht, die nicht online sind.

          Youtube-Kanäle wachsen derzeit auch in den Dekanaten Grünberg, Hungen und Kirchberg aus dem Boden. So gibt es beispielsweise in Grünberg noch bis Ostermontag an jedem Feiertag eine Andacht mit Musik und Bildern aus den Kirchspielgemeinden Grünberg, Stangenrod und Lehnheim. Die Kirchengemeinden Merlau-Flensungen stellen an Karfreitag und Ostersonntag jeweils um 10 Uhr einen Gottesdienst auf youtube ein. Und auch die Dekane sind auf Youtube mit dabei. Dekan Norbert Heide stellt sich mit „Gedankensplittern“ in verschiedenen Gemeinden des Dekanats Grünberg vor die Kamera. Die Hungener Dekanin Barbara Alt nimmt die für Ostermontag geplante Andacht ebenfalls als Video auf.

          „Ich hätte gern den Stress, den ich sonst habe!“, Pfarrerin Jutta Martini.

          Auch Pfarrerin Jutta Martini in Grüningen nimmt Andachten auf Videos auf. Zu Ostern gibt es für alle Gemeindemitglieder außerdem einen Kartengruß. Mit Videotechnik und den Möglichkeiten von Youtube beschäftigt sich auch Pfarrer Johannes Fritzsche in Obbornhofen. Obwohl Karfreitag und Ostern damit viel aufwändiger werden, sieht er darin eine „lohnende Herausforderung“, die ihn drängt, „den üblichen Gottesdienst in der Kirche zu überdenken“. Auch die Pfarrerinnen in  Freienseen, Sellnrod und Altenhain, Susanne Metzger-Liedtke und Ingrid Volkhard-Sandori haben sich vor die Kamera gewagt und bieten Online-Gottesdienste auf Facebook und Youtube an. Pfarrerin Martina Belzer in Wohnbach hat den „Zwang zur Nutzung neuer Medien“ anders ausgelegt als ihre Kolleginnen und Kollegen: „Wann hätte ich je die Idee gehabt, meine Gottesdienste als podcast ins Netz zu stellen?“

          Andachtshefte für die Offliner

          Für die Menschen, die offline sind gibt es in Grünberg Andachtshefte, die in den Seniorenheimen verteilt werden, an Mitglieder des Seniorenclubs, der Frauenhilfen und des Besuchsdienstkreises. Lukas von Nordheim: „Die Fokussierung auf die eigene Kirchengemeinde vor Ort wird durch die Onlineverfügbarkeit von Gemeindeangeboten aufgelockert und fruchtbar erweitert. Ich persönlich bin sehr dankbar, dass viele Kolleginnen und Kollegen so tolle Ideen haben und so gute Formate und Angebote finden.“

          Karte und Teelicht

          Der Kirchenvorstand Flensungen verteilt an jedes Haus eine selbstgestaltete Karte mit einem Teelicht, „das auf den auferstandenen Jesus hinweisen soll“, so Pfarrer Kay Wick. Einen Ostergruß mit einer Osterkerze gibt es auch für die Evangelischen in Großen-Buseck. Auf der Gemeindewebseite finden sich täglich „Gedanken zum Tag“. Durch die offene Kirchentür kann man an den Feiertagen die liturgischen Texte zum Tag und Lieder aus dem Kirchengesangbuch hören. Das Pfarrerehepaar Kuhn liest und singt. Mit der Aktion „Lebenskreuz“, bei der Holzkreuze geschmückt und in den Garten gestellt werden, wird die Osterbotschaft gewissermaßen im Ort verteilt. Ein großes Kreuz mit Blumen zu schmücken ist Tradition in Eberstadt. Die will man auch in diesem Jahr fortsetzen.

          Pfarrerin Anne Schneider (Annerod-Oppenrod) findet es persönlich am schwierigsten, zwischen Aktionismus und Schweigen das richtige Maß zu finden, zu erkennen, was die eigenen Gemeinden wirklich brauchen und der Frage nachzugehen, "was ist jetzt sinnvoll?" und nicht. Sie hat die Texte für die Passionsandachten, die sonst in der Oppenröder Kirche gefeiert werden, auf die Internetseite der Kirchengemeinden Annerod und Oppenrod gestellt. Für alle Gemeindemitglieder wird eine Osterkarte verteilt. Wie viele andere ihrer Kolleginnen und Kollegen stellt Pfarrerin Schneider fest: „Der persönliche Kontakt mit den Gemeindegliedern fehlt mir seeehr und die Gottesdienste an den Feiertagen werden es auch.“

           "Nichts ist selbstverständlich", Pfarrer Thomas Leimbach

          „Nichts ist selbstverständlich“ in dieser Situation, findet Pfarrer Thomas Leimbach. Die Alten-Busecker verbinden analoge und digitale Welt mit ihrer Straßenmalkreideaktion „Ostern wird fröhlich und bunt“. Straßenbilder zum Thema werden fotografiert und auf die Facebookseite der Gemeinde als „Facebook-Challenge“ hochgeladen. Das Motiv dieser Aktion schmückt auch den Ostergruß der Gemeinde an die älteren Gemeindemitglieder. Bei Videoformaten ist Pfarrer Leimbach eher zurückhaltend. Manche Andacht oder Gottesdienst im Netz wirkt auf ihn „peinlich bis abschreckend“. Schwierig, vor allem für die Angehörigen, findet er die Trauerfeiern im kleinsten Kreis direkt am Grab. Davon hatte er sieben seit der Kontaktsperre. „Was für arme Zeiten“ habe ein Angehöriger dazu gesagt.

          „Ich hätte nie gedacht, dass mir Dienstbesprechungen mal fehlen würden“, Elvira Bodenstedt, Rodheim/Langd

          „Gemeindearbeit lebt vom persönlichen Kontakt und ist zur Zeit nicht möglich“, bedauert Leimbach wie viele andere seiner Kolleginnen und Kollegen. So auch Elvira Bodenstedt (Rodheim-Langd). Sie setzt zu Ostern aufs Mutmachen. Darum geht es hauptsächlich in ihren Kurzandachten, die sie in den Kirchen zum Mitnehmen auslegt. Sie sagt: „Ich habe noch nie eine so stille und gleichzeitig so intensive Passionszeit gehabt. Corona ist der Lakmustest des persönlichen Glaubens und läßt mich auf das besinnen, was das Fundament meines Lebens ist.“ Bei allem Bedauern darüber, dass Gottesdienste ausfallen und persönliche Kontakte erschwert sind, nutzt auch Pfarrerin Kerstin Kiehl in Groß-Eichen die „freien“ Ostertage zu eigener Besinnung, Meditation und Gebet, nachdem sie den Gemeindemitgliedern einen Osterbrief per Mail und per Post geschickt hat.

          In Lardenbach, Stockhausen und Klein-Eichen hat Pfarrerin Cordula Michaelsen eine Osterandacht für zuhause an alle Gemeindemitglieder verteilt.  Auch Pfarrer Bink in Queckborn setzt auf die persönliche Ansprache in Briefform, ebenso wie die Pfarrerinnen Ingrid Volkhard-Sandori und Susanne Metzger-Liedtke in Freienseen, Sellnrod und Altenhain.

          Auf Hausgottesdienste setzt das Kirchspiel Wirberg. Pfarrer Rolf Schmidt feiert mit seinen Gemeinden zu einer bestimmten Zeit Gottesdienst, allerdings nicht in der Kirche, sondern allein zuhause oder in der „Hausgemeinschaft“. Das wird auch zu Ostern so sein – allein, aber durch die Osterbotschaft und das Läuten der Glocken verbunden.

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