Evangelisch im Gießenerland

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          Groß-Eichen und Rüddingshausen

          Geld für zwei besondere Orgeln

          StenderOrgel als SpendenboxSpenden für die Orgel erwünscht

          Orgeln können ganz schön teuer werden, wenn sie in die Jahre kommen. Vor allem für kleine Kirchengemeinden kann eine Orgelrestaurierung schnell das Budget sprengen. Für diese Fälle vergeben die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und das Landesamt für Denkmalpflege Hessen jährlich 100.000 Euro. Die Kirchengemeinden Groß-Eichen und Rüddingshausen freuen sich in diesem Jahr über Unterstützung aus diesem Fonds.

          StenderGeldgeber und Spendenempfänger unter der Rüddingshäuser OrgelFreude über die Unterstützung für die Orgelrenovierung

          Mitglieder der Kirchenvorstände, Organisten, Gemeindepfarrer und Repräsentanten der regionalen Sparkassen hatten sich kürzlich in den beiden Kirchen zum Empfang der Bewilligungsentscheide zusammengefunden. Dr. Thomas Wurzel, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Präsident des Landesamts für Denkmalpflege, Landeskonservator Dr. Markus Harzenetter sowie der Orgelsachverständige im Landesamt für Denkmalpflege, Dr. Bernhard Buchstab überbrachten nicht nur die gute Nachricht über die finanzielle Unterstützung für die Restaurierung der beiden Orgeln. Sie verschafften sich gemeinsam mit Thomas Wilhlem, dem Orgelsachverständigen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, auch ein Bild der zu restaurierenden Instrumente.

          In Groß-Eichen kam dank Organist Otto Peter auch noch der Hörgenuss hinzu. Peter, der seit über 60 Jahren die Orgel in seiner Heimatgemeinde spielt, kennt das Instrument und seine kleinen Macken wie kein Anderer. Er freut sich darauf, wenn die Pfeifen in den elf Registern der 1771 von Philipp Ernst Wegmann erbauten Orgel im nächsten Jahr wieder in makellosem Zustand erklingen. Das Besondere am Groß-Eichener Instrument ist, dass sie immer noch fast genauso aussieht wie am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Veränderungen aus den vergangenen Jahrzehnten sollen bei der Restaurierung wieder rückgängig gemacht werden und dann klingt sie wieder wie damals, freute sich Dr. Buchstab: „Unser Ziel ist es nicht, Allerweltsinstrumente in die Kirche zu stellen“, betonte er. Wenn dann noch die Musik dem Instrument angepasst werde, klinge es am besten. Die Gesamtkosten liegen bei 75.000 Euro. 15.000 Euro davon kommen aus dem Orgelbauprogramm; 8000 übernimmt die Landeskirche und 2000 Euro hat das Dekanat zugesagt. 20.000 Euro Spenden hat die Gemeinde seit 2016 schon gesammelt. Pfarrerin Kerstin Kiehl ist überzeugt, dass spätestens am Kirchweihdienstag noch ein hübscher Betrag hinzukommt.

          Während in Groß-Eichen die Spendenbox noch in der Kirche steht, haben die Rüddingshäuser die 34.000 Euro schon zusammen, die sie zu den Kosten der Orgelrestaurierung in Höhe von voraussichtlich 50.000 Euro beitragen müssen. Aus dem Orgelprogramm erhalten sie 10.000 Euro und von der Landeskirche kommen 6000 Euro.

          Nach der aufwändigen und gut gelungenen Renovierung des Kirchenraums ist jetzt die aus dem Jahr 1804 stammende einmanualige Orgel mit ihren sieben Registern an der Reihe. Sie fällt auf durch die hölzernen Verzierungen des Orgelprospekts, auf dessen Mitte ein großer Stern zu sehen ist.  Dieser Orgelprospekt ist laut Orgelsachverständigem Dr. Buchstab „etwas ganz Besonderes“. Das gilt auch für das Orgelwerk der Gebrüder Link aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, da eine echte Rarität darstelle. Er sei froh, dass das „Gesamtkunstwerk“ in Rüddingshausen erhalten geblieben sei. Im Herbst sollen die Vorarbeiten für die Restaurierung beginnen. Ab Osterdienstag 2018 ist die Restaurierung geplant, sodass die Rüddingshäuser ab Herbst nächsten Jahres den neuen Klang ihrer alten Orgel genießen können.

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