Evangelisch im Gießenerland

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          Abschied von Pfarrer Wolfgang Heger

          Ein "Gaukler Gottes" geht in den Ruhestand

          StenderPfarrer in der Mitte, Pfarrer rechts vor Menschen in KirchenbänkenPropst Matthias Schmidt entpflichtet Pfarrer Wolfgang Heger in der voll besetzten Rödgener Kirche

          „Rechnet mit allem, vor allem mit Gottes Geist!“ Mit diesen Worten sprach der scheidende Pfarrer Wolfgang Heger der Rödgener Kirchengemeinde Zuversicht und Hoffnung für die Zeit nach seinem Abschied zu. Nach 20 Jahren als Seelsorger in dem Gießener Stadtteil wurde Heger am Sonntag Trinitatis von Propst Matthias Schmidt entpflichtet.

          Für Heger steht nicht nur der Abschied aus seiner Gemeinde, sondern auch der Weg in den Ruhestand und der Umzug in seine nordhessische Heimat in der Nähe von Eschwege an. Dort wurde er 1957 geboren. Als Kind der Kurhessisch-Waldeckischen Landeskirche wechselte er nach Tehologiestudium, Vikariat und Ordination 1990 in die Evangelische Kirche von Hessen und Nassau (EKHN) und blieb nach dem Probedienst in Großen-Buseck bis zum Wechsel nach Rödgen im Jahr 2002 Pfarrer in der dortigen Kirchengemeinde.

          Fest in der Kommune verankert

          Im Abschiedsgottesdienst wurde deutlich, dass die Kirchengemeinde Rödgen auch durch das Wirken ihres Pfarrers im örtlichen Leben fest verankert ist. Die Gemeindefeste, an die von Mitgliedern des Kirchenvorstands und von einem Angehörigen der Burschenschaft erinnert wurde, mögen als Beispiel dafür gelten. Burschenschaft und Feuerwehr, andere Sportvereine, Musiker und Chöre waren mit dabei, wenn die Kirchengemeinde zum Feiern rund um die Kirche einlud. Und bei diesen Festen gab es nicht nur Kaffee und Kuchen und hinterher mal ein Radler. Es gab eine Band, Tanz bis in die Nacht – einmal auch einen Tanzkurs – phantasievolle Angebote für die Kinder und Jugendlichen und „wenn es passte“ (Heger), auch einmal ein Feuerwerk.

          Heilige Augenblicke und kleine Wunder

          Auch „unscheinbare heilige Augenblicke“ gab es in den vergangenen 20 Jahren für den Pfarrer und „manche kleine Wunder“, Begegnungen mit Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen, Freudiges und tiefe Trauer. Auf all das blickte Wolfgang Heger in einer Predigt zurück, in der er einerseits ernst und reflektiert über das vielfältige Wirken des Heiligen Geistes sprach, andererseits humorvoll und mit unterschiedlichen Utensilien die vielen Rollen vorstellte, die ein Pfarrer für die verschiedenen Gruppen in seiner Gemeinde spielen muss. Für die Darstellung des „harmonischen Alleinunterhalters“, des „coolen Kumpels“ oder des „innovativen Managers“ spendete die Gemeinde in der bis auf die Treppe zur Empore voll besetzten Kirche spontanen Zwischenapplaus.

          Kreativer Geist in der Gemeinde

          Vom kreativen Geist in der Gemeinde sprach Propst Schmidt in seiner Rede zur Entpflichtung des Pfarrers aus seinem Dienst und davon, dass Heger zu den vom Kabarettisten Hans-Dieter Hüsch so genannten „Gauklern Gottes“ gehörte. Auch die Dekanin des Dekanats Gießener Land, Barbara Lang, und ihr Stellvertreter Hans-Theo Daum würdigten den scheidenden Seelsorger als einen „besonderen Wegbegleiter“, der alles andere als stromlinienförmig sei.

          Auch zum Abschied ein Fest

          Kaffee, Kuchen, Kaltgetränke und Musik erwarteten die Gottesdienstgemeinde nach dem Segen im Kirchgarten, denn auch beim Abschied vom Pfarrer feierte man in Rödgen ein Fest, zu dem der ganze Ort eingeladen war.

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