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          Pfarrer Stephan Ebelt in Laubach verabschiedet

          Der "Radpfarrer" mit Herz für die Ökumene

          StenderMann überreicht einem Pfarrer ein buntes BildGeschenk vom Kirchenvorstand: Eine Glasmalerei

          Nach fast sechs Jahren verabschiedete sich Pfarrer Stephan Ebelt am Sonntag in einem Gottesdienst mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus von der evangelischen Kirchengemeinde Laubach. Bürgermeister Peter Klug hielt eines der zahlreichen Grußworte: Ebelt bleibe ihm vor allem als der „Radpfarrer“ in Erinnerung.

          Das liege daran, dass der Seelsorger die Ausweisung der Stadtkirche als Radwegekirche so engagiert verfolgt habe, erklärte der Verwaltungschef. Aber auch wegen der außergewöhnlich kreativen Gestaltung der ökumenischen Ausschussgottesdienste bleibe Ebelt ihm und vielen Laubachern in bester Erinnerung, versicherte Klug. Das gelte auch für Bibelbank und Lutherlinde und seine Beteiligung an den Stadtführungen. Auch die Sanierung der Friedhofskapelle habe er weiter verfolgt – mit Erfolg: Klug hatte den Brief mit dem Bewilligungsbescheid über 103000 Euro mitgebracht. Mit einem Laubach-Kolter gab der Bürgermeister dem scheidenden Pfarrer ein Erinnerungsstück mit an den neuen Wohnort Gießen. Im dortigen Dekanat ist Pfarrer Ebelt jetzt als Seelsorger eingesetzt.

          Auch Dekan Norbert Heide und die Vorsitzende des Kirchenvorstands Susanne Koch erinnerten an die vielen Dinge, die Pfarrer Ebelt in den vergangenen sechs Jahren angestoßen und bewegt habe. Dekan Heide lobte dabei besonders das weite Verständnis von Ökumene, das neben den katholischen Glaubensgeschwistern auch die evangelischen Freikirchen umfasste. Susanne Koch erinnerte daran, dass der gelernte Bauingenieur einer ist, der anpackt. So sei der barrierefreie Zugang zur Kirche eines seiner ersten Anliegen gewesen. Zu den schönen Momenten in der gemeinsamen Zeit zählten für sie die Kirchenvorstandsrüstzeiten und das sommerliche Zusammensein im Pfarrgarten mit Thüringer Bratwürsten. Einige der „Schlüsselszenen“ aus dem Wirken Ebelts in Laubach sind künstlerisch umgesetzt in einer Glasmalerei, die der Kirchenvorstand als Geschenk überreichte.

          Dekan und Kirchenvorstandsvorsitzende sprachen aber auch davon, dass nicht alles so harmonisch geworden sei, wie man sich das am 3. November 2013 bei der Einführung des Pfarrers am selben Ort gewünscht habe.

          Die Diskrepanz zwischen Erwartungen und Möglichkeiten sprach Pfarrer Ebelt auch in seiner letzten Predigt als Laubacher Pfarrer an. In seiner Zeit in Laubach seien ihm viele Türen geöffnet worden, einige seien aber verschlossen geblieben und andere seien direkt wieder geschlossen worden. Einiges sei kaputtgegangen, anderes unvollendet geblieben. Das sei nicht ungewöhnlich, denn: „Ich bin nicht Jesus, ich bin Stephan Ebelt.“ Auch die Erwartungen, die Menschen in Gott und Jesus setzten, würden nicht eins zu eins erfüllt, aber möglicherweise ganz anders, als Menschen sich das vorstellten.  

          In die Reihe derjenigen, die Pfarrer Ebelt für seinen Dienst in Laubach dankten und ihm und seiner Familie für die neuen Aufgaben ihre guten Wünsche mitgaben, stellten sich auch Pfarrerin Cordula Michaelsen sowie die Pfarrer Frank Leissler und Lukas von Northeim, der katholische Pfarrer Clemens Matthias Wunderle, Konfi- und Kindergottesdienstbegleiterin Christina Kümmel, Artur Niesner für den Kirchenvorstand Ruppertsburg sowie Vertreter verschiedener Freikirchen und der Evangelischen Allianz Laubach-Grünberg.

          Musikalisch begleiteten den Gottesdienst Dekanatskantorin Anja Martiné an der Orgel und Arno Massier (Trompete) sowie Michelle Rosenfeld und Hananja Ebelt.

          Im Januar 2020 wird Jörg Niesner als Nachfolger von Stephan Ebelt der neue Kollege von Pfarrerin Anke Stöppler, die bis dahin mit Unterstützung aus dem Dekanat die Kirchengemeinde in allen seelsorgerlichen Belangen betreut.

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