Ursula Wendt ist die neue Pfarrerin
Aus Indien direkt nach Saasen
StenderPfarrerin Ursula Wendt18.08.2017 ast Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Dabei hatte sie sich nach zehn Jahren als Gehörlosenseelsorgerin im Dekanat Wetterau im vergangenen Jahr auf einen ganz anderen Weg gemacht. Ein Besuch in Amritsar, der indischen Partnerdiözese des Dekanats Wetterau, hatte sie so neugierig die Menschen und das Leben in Indien gemacht, dass sie im Herbst 2016 für ein halbes Jahr in die Partnerdiözese aufbrach. In dieser Zeit traf sie Propst Matthias Schmidt bei einem Pastoralkolleg in Südindien. Und hier, in einem Gespräch bei einer Busfahrt auf der Rückbank, schlug Propst Schmidt ihr vor, nach der Rückkehr zunächst Vertretungsdienst in Saasen zu machen. Aus der Übergangsregelung wird nun ein fester Dienstauftrag: Vorerst befristet bis Ende 2019 versieht sie eine halbe Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Veitsberg-Saasen.
An sonnigen Tagen fährt Ursula Wendt auf dem neu erworbenen E-Bike von Gießen nach Saasen. Radfahren nennt sie neben in der Natur sein, wandern und „in und auf dem Wasser sein“ als eines ihrer Hobbys. Sie singt gern und hat auch Violine gelernt. Aufgewachsen ist Ursula Wendt in Ennepetal (Westfalen). Nach einer Banklehre in Hagen arbeitete sie zunächst in Frankfurt und begann dort auch Theologie und Französisch für das Lehramt zu studieren. Ihren Abschluss in Theologie machte sie von Tübingen aus. Vor dem Vikariat in Worms ging Ursula Wendt als Gemeindeassistentin ins englische Sheffield.
Nach der Ordination in Semd wirkte sie fünf Jahre als Pfarrerin in Semd und Groß-Umstadt im Odenwald, bevor sie im Jahr 2006 in Friedberg die Stelle als Gehörlosenseelsorgerin antrat. Seit 2009 war sie auch stellvertretende Dekanin in der Wetterau.
Für die Gemeindearbeit wünscht sie sich, dass jeder und jede mit den jeweils eigenen Begabungen einen Ort in der Gemeinde finden möge. Ein lebendiger Glaube, so die Pfarrerin, solle der feste Boden für alle sein – die Quelle, aus der die Gemeindeglieder für sich persönlich schöpfen, und die Basis, auf der sie für andere da sein und Verantwortung in der Welt übernehmen können.
Den offiziellen Auftakt dazu bildet der Gottesdienst am Sonntag, bei dem der Gesangverein singen und der Posaunenchor – noch ohne seine neue Jungbläserin – spielen wird. Im Anschluss sind alle zu Kaffeetrinken, Grußworten und gegenseitigem Kennenlernen ins evangelische Gemeindehaus eingeladen.
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